Neustadt Gogola: Mannschaft hat super gekämpft

Neustadt. Mit 9:7 (2:0, 2:1, 2:3, 3:3) gewann Wasserball-Bundesligist SC Neustadt im Stadionbad das erste von drei Entscheidungsspielen der Abstiegsrunde in der Gruppe B gegen Wedding Berlin.

Kino, Theater, TV-Spielfilm oder Wasserball-Krimi? Wer am Samstagabend auf Sport statt Kultur gesetzt hatte, wurde nicht enttäuscht. Beiden Teams merkte man an, dass die Endphase der Saison die wichtigste ist. Entsprechend nervös waren die Teams zu Beginn. Auf den Centerpositionen vor beiden Toren wurde gedrückt, gestoßen, gefoult. Die Kämpfe spielten sich meist ohne Ball ab, selten im Blickfeld der Schiedsrichter. Die körperlich kompakteren Berliner schienen zunächst ihre Vorteile auszuspielen. Es dauerte bis zur sechsten Minute, ehe der SCN das erste Tor des Abends erzielte. Vorher schon vergaben die Pfälzer reihenweise Chancen, scheiterten mehrmals an Berlins Keeper Pawel Lis. Erst in Überzahl gelang Lukas Schneider der Führungstreffer. In diesen Minuten half Stefan Ehrenklaus Routine. Beim Führungstreffer war er Ballverteiler, danach Bollwerk in der Abwehr bei Berliner Überzahl. Der Rückkehrer nach langer Verletzungsphase war zufrieden: „Ich habe eine intensive Rehabilitationszeit hinter mir. Es zwickt nun ein bisschen, es fehlt noch Spielpraxis.“ Ehrenklau versuchte sich gar nicht erst als Torschütze, sondern ordnete sich der Taktik von Trainer Janusz Gogola unter. Es dauerte eine Weile, bis sich Bojan Matutinovic, in dieser Saison bester SCN-Angreifer, warm geschossen hatte. Dann aber saßen seine Würfe. Mit vier Treffern wurde er „Spieler des Tages“. Das Spiel drohte dann, trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung, in der zweiten Hälfte zu kippen: Nachdem Berlin auf 4:6 und später auf 6:8 verkürzt hatte, stellten die Gäste auf Manndeckung um. In dieser Phase blieben die Pfälzer aber besonnen, auch die überwiegend ausgeglichen pfeifenden Schiedsrichter Michael Stehle und Kurt Heidmann (Stuttgart) nahmen die Aggressionen aus der Partie. Am Ende hatte SCN-Coach Gogola nur Lob zu verteilen. „Robert Patas machte ein gutes Spiel. Tolga Coskun hat heute nur für vier Stunden frei bekommen und eigentlich das ganze Wochenende Dienst im Krankenhaus. Stefan Ehrenklau war eine wichtige Unterstützung. Die gesamte Mannschaft hat super gekämpft.“ Kapitän Matthias Held kritisierte jedoch, dass „wir einige dumme Tore bekommen haben“. Weiter geht es am nächsten Wochenende in Berlin. Zunächst am Samstag mit Spiel Nummer zwei der Best-of-three-Serie. Gewinnt Neustadt, ist der Verbleib in der höchsten Spielklasse gesichert. Verlieren die Pfälzer, folgt am Sonntag in Berlin Spiel Nummer drei.

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