Neustadt Ein schwerer Gegner
Neustadt. Nur eine kurze Spielpause gab es für den Wasserball-Bundesligisten SC Neustadt nach Ende der Hauptrunde mit dem Auswärtsspiel gegen Krefeld. Nach der vierten Niederlage in Folge mit dem 6:18 bei den Westdeutschen (wir berichteten am 30. März) schlossen die Pfälzer diese Runde auf Rang vier ab. Damit erwarten sie am Samstag, 11. April, 18 Uhr, im Stadionbad bei den Qualifikationsspielen für den Aufstieg in die Bundesliga-A-Gruppe den Tabellenfünften dieser Gruppe, den SSV Esslingen.
In maximal fünf Spielen geht es dabei um ein Aufrücken des SCN ins Oberhaus der Bundesliga. Der Modus „Best of five“ besagt, dass das Team, das als erstes drei Siege vorweisen kann, als Sieger der Serie hervorgeht. Konkret heißt es: Gewinnt der SCN drei Spiele, steigt er in die A-Gruppe auf, und Esslingen übernimmt Platz vier in der B-Gruppe und spielt dann in der Abstiegsrunde weiter. Nach drei Niederlage der Pfälzer verbleiben diese in der B- und Esslingen in der A-Gruppe. Und genau das ist die Situation, die SCN-Manager Michael Heinz am Ende der Qualifikationsspiele erwartet: „Esslingen ist der schwerste der in Frage kommenden Gegner. Wir hätten dieses Team gerne gemieden, eines der anderen drei Teams, Neukölln Berlin, White Sharks Hannover oder der SV Cannstatt, hätte uns besser gelegen. Aber wir haben unsere gute Ausgangsposition, die wir noch im Februar hatten, durch die Auswärtsniederlagen verspielt.“ Entscheidend für die Zuordnung in der Zwischenrunde waren die Platzierungen nach Abschluss der B-Gruppen-Spiele. Der SC Neustadt wird auf den noch gesperrten Barnabas Albert und auf Bojan Matutinovic verzichten müssen. Auch hinter dem Einsatz von Routinier Stefan Ehrenklau steht nach seiner Rippenprellung noch ein dickes Fragezeichen. „Es geht immer etwas besser. Ich versuche soweit wie möglich zu trainieren, aber bei extremer Belastung geht noch nicht viel“, verrät Ehrenklau. Neben Matutinovic junior wird auch der etatmäßige Trainer, sein Vater Dragan, voraussichtlich für den Rest der Saison ausfallen und in Kroatien bei seiner erkrankten Ehefrau bleiben. Ein Lichtblick für den SCN ist in dieser Situation, dass sich Janusz Gogola, der das Team bis Anfang des Jahres trainiert hatte, sofort bereit erklärt hat, für seinen Nachfolger einzuspringen. Der Frankfurter stand mehr als zwei Jahre erfolgreich am Beckenrand der Pfälzer. Für die über die Ostertage angesetzten Trainingseinheiten hat er seinen Urlaub verkürzt, um im „Moby Dick“ vor Ort zu sein. „Wir mussten etwas im konditionellen Bereich aufholen. Während meines Urlaubs haben Stefan Ehrenklau und Matthias Held schon ihre Hausaufgaben erhalten, die sie mit dem Team abarbeiten sollten“, betont Gogola. Er stuft die Partie gegen Esslingen als Härtetest ein. Optimal wäre es, mit einem Sieg die Chance auf ein weiteres Heimspiel zu erhalten. „Nach den letzten Niederlagen werden wir auch im mentalen Bereich verstärkt arbeiten“, kündigt Gogola an. Für die Bewachung der Esslinger Nationalspieler Hannes Glaser und Heiko Nossek will er sich „etwas Besonderes einfallen“ lassen, verspricht der Frankfurter. So müsse vor allem Spitzentorjäger Nossek besonders aufmerksam abgeschirmt werden. „Bei einem guten Tag haben wir zu Hause eine Chance oder können die Partie zumindest eng gestalten. Aber dennoch sind wir klarer Außenseiter“, betont Stefan Ehrenklau.