Neustadt Drei Heimspiele in Folge für den VfL

Neustadt. Der VfL Neustadt befindet sich vor dem achten Spieltag der Fußball-Verbandsliga Südwest vor der außergewöhnlichen Situation, drei Heimspiele in Folge bestreiten zu können. Im ersten davon trifft die Mannschaft von Trainer Demir Hotic am Sonntag um 15 Uhr auf die SpVgg Ingelheim.

Im Pokal top, in der Meisterschaftsrunde ein Flop – zumindest hinsichtlich der in dieser Saison bisher erzielten Ergebnisse liegen zwischen den Spiele mit Neustadter Beteiligung Welten. Während der VfL in den zwei Verbandspokalspielen bei den stark eingeschätzten Landesligisten aus Rülzheim und Speyer zwei völlig verdiente 3:1-Siege verbuchte und nun im Achtelfinale mit einem attraktiven Heimspiel gegen den starken Oberligisten SV Gonsenheim belohnt wird, kam bei den Auftritten in der Liga außer dem Heimsieg gegen TuS Hohenecken nichts Zählbares heraus. Dies soll sich nun vor eigenem Publikum gegen Ingelheim, Rieschweiler und Ludwigshafen ändern. Mit der SpVgg Ingelheim gastiert am Sonntag allerdings ein Mitfavorit auf den Aufstieg in Neustadt. Als derzeitiger Tabellensechster mit vier Punkten Rückstand zum Zweitplatzierten SV Alemannia Waldalgesheim blieben die Rheinhessen bisher noch etwas hinter den Erwartungen zurück, was an ihren außergewöhnlichen Ergebnissen liegt. So gewann die Mannschaft von Trainer Jürgen Collet, der vor dieser Saison den bis dahin sechs Jahre in Ingelheim tätigen Christopher Umbs als Coach abgelöst hat, vor zwei Wochen beim FK Pirmasens II mit 4:0. Dadurch fügte die SpVgg dem Spitzenreiter dessen bisher einzige Saisonniederlage zu. Danach verlor sie mit dem gleichen Ergebnis gegen Schlusslicht TB Jahn Zeiskam, das die „rote Laterne“ damit wieder dem VfL zurückgab. Neuzugang Shkodran Rexhaj, der in Speyer sein bis dahin bestes Spiel im VfL-Trikot gemacht hat, fühlt sich in Neustadt richtig wohl. „Ich wurde hier toll aufgenommen“, lobt er die Stimmung an der Haidmühle. Dass er von der Regional- in die Verbandsliga gewechselt und dadurch nun zwei Klassen tiefer als noch vor einem Jahr aktiv ist, sieht er nicht als Rückschritt. „Das vergangene halbe Jahr beim FSV Zwickau war ich verletzt, so dass ich einfach froh war, als mich Demir Hotic anrief, und ich jetzt wieder Fußball spielen kann“, erzählt er. Da Rexhajs Sturmpartner Miguel Carvalho nach seiner Verletzung in Speyer vom Platz getragen werden musste, wird Hotic im Angriff erneut eine Umstellung vornehmen müssen. Am wahrscheinlichsten wird sein, dass der nach abgelaufener Sperre wieder spielberechtigte Yvan Doum Choubdie in die Anfangsformation zurückkehrt. Fehlen wird dagegen auch Ardijan Dullaj, da er nach seiner Roten Karte vom vergangenen Wochenende eine Mindestsperre von einem Spiel zu erwarten hat. Dass sein Team wie zuletzt gegen Hohenecken und in Pirmasens schnell mit Platzverweisen bestraft worden sei, aber harte Fouls der anderen Mannschaften wie in Speyer höchstens mit Gelben Karten geahndet würden, sei der Grund gewesen, warum sich seine Miene auch nach dem jüngsten Erfolg im Verbandspokal nur wenig aufgehellt habe, sagte Hotic. „Wenn das so weitergeht, können wir mit Fußball spielen aufhören“, meint er zerknirscht.

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