Neustadt Bahnrekorde auch ohne Spitzenschwimmer

Neustadt. „Ich komme hier gerne her. Es ist toll organisiert, es gibt keinen Leerlauf, die Ergebnisse kommen schnell.“ Rudi Schulz, Trainer des Schwimmteams im TV Bühl, ist zufrieden mit den 21. Weinstraßen-Schwimmwettkämpfen des SC Neustadt. An zwei Tagen hat es über 2600 Starts im Neustadter Stadionbad gegeben.

Was zudem gut bei den Schwimmern ankomme: die Finalläufe, betont Schulz, der einst mit Silke Lippok, unter anderem Europameisterin 2012 mit der Freistilstaffel der Frauen, nach Neustadt gekommen war. Über die 50- und 100-Meter-Strecken mussten sich die acht besten Schwimmer für die Finals qualifizieren. Und dort gab es 20 Euro für den Sieger, 15 Euro für den Zweiten und zehn Euro für den Dritten, informierte Peter Benker, Schwimmwart des SC Neustadt. Zehn Euro gab es für einen Bahnrekord. Finanziert wird dies über das Meldegeld. „Für die jungen Schwimmer ist es ein Ansporn, auch mal in ein Finale zu kommen“, weiß Schulz. „Und das wirkt sich positiv aufs Training aus.“ Zufrieden war auch Chef-Schiedsrichter Andreas Wagner aus Landau mit den Wettkämpfen. „Es ist sehr angenehm, hier zu schaffen, die Zeitmessanlage hat optimal funktioniert“, lobte er, obwohl er wusste, dass es vor allem auf Bahn sechs Probleme mit der Zeitmessmatte gegeben hatte – an der Matte wird die Zeit gestoppt, wenn die Schwimmer anschlagen. SCN-Helfer Michael Rottmayer war während der Rennen mit Schraubenzieher und Zange im Einsatz. „Eben ist der Stecker abgebrochen“, verriet er. Die Ersatzmatten seien alle defekt. Wagner aber lobte: „Es hat deswegen keine Wettkampfunterbrechung gegeben.“ Zufrieden war der Schiedsrichter auch mit den Leistungen der Athleten: „Für 2650 Meldungen gab es keine 15 Disqualifikationen.“ Dies sei sehr wenig und bedeute, dass die Trainer die besten Leute geschickt und sie gut vorbereitet hätten. „Es fehlt die Spitzenleistung. Aber auf Grund der vielen Bahnrekorde in den verschiedenen Jahrgängen sieht man, dass es ein guter Wettkampf ist“, sagte Wagner. Einen Bahnrekord gab es von Philipp Sonnenberg im Jahrgang 2004 über 200 Meter Rücken in 3:02,93 Minuten sowie über 50 Meter Freistil (33:72). Einen Rekord stellte auch sein Vereinskollege Maximilian Walther (2000) über 400 Meter Lagen (5:20,45) auf. SCN-Trainerin Manuela Wagner schwärmte zudem vom 100-Meter-Brustfinale von Niklas Rottmayer, der in 1:13,76 Minuten als Dritter anschlug: „Er hat sich um drei Sekunden gegenüber dem Vorlauf gesteigert und sich für die süddeutschen Meisterschaften qualifiziert.“ Lob gab es auch für Walther und Jan Rottmayer, die 100 Meter Schmetterling „in 1:03 Minuten geschwommen sind“. Wagner: „Maximilian müsste damit unter den besten Fünf seines Jahrgangs in Deutschland sein.“ (sab)

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