Neustadt Bad Dürkheim: Im Winter ein Problem mit Stickstoffdioxid

Die Luft in Bad Dürkheim ist viel sauberer als in Ballungszentren und damit weiter gut genug für ein Heilbad. Verglichen mit 200 anderen deutschen Heilbädern und Kurorten schneidet die Stadt jedoch vor allem schlecht ab bei der Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2), obwohl sich die Luftqualität in den vergangenen 14 Jahren insgesamt sogar leicht verbessert hat, wie das neue Luftgutachten des Deutschen Wetterdienstes belegt. Demnach hat ausgerechnet der Kurpark speziell im Winter ein Problem mit Stickstoffdioxid. Viermal überschritten die NO2-Werte während der einjährigen Messzeit hier kurz den Richtwert von 34 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Eigentlich sind nur drei Überschreitungen zulässig. Dass dies nicht zur Aberkennung des Prädikats Heilbad führt, erklärt der Wetterdienst mit überdurchschnittlich vielen Inversionswetterlagen während der Messungen. Dies habe zur Anreicherung von NO2 geführt. Schuld an der Belastung sind der Verkehr und Verbrennungsheizanlagen im Winter sowie die Nähe zum Rhein-Neckar-Dreieck mit dem noch größeren Verkehrsaufkommen und der Industrie. Mit der Diskussion um Fahrverbote in Großstädten hat die Untersuchung nichts zu tun. Es ist ein Pflichtgutachten, das Heilbäder alle zehn Jahre vorlegen müssen.

x