Neustadt Auswärtssieg auch dank Masica

Pfullingen. Peter Masica löste sich aus der Spielertraube, ballte noch einmal die Fäuste und machte seiner Freude über den schwer erkämpften 27:26 (11:12)-Sieg beim VfL Pfullingen lautstark Luft – der erste Auswärtserfolg seit Oktober.

Spielmacher Masica hatte in der Schlussphase das Spiel an sich gerissen und die torkelnden Pfullinger fast im Alleingang bezwungen. Vier seiner fünf Tore erzielte der Haßlocher Regisseur in den verbleibenden zehn Minuten. Gegen seine gewaltigen Schlagwürfe fand der VfL kein Gegenmittel. Dabei hatte es zum Ende der ersten Halbzeit danach ausgesehen, als ob Peter Masica nach dem Seitenwechsel nicht mehr auflaufen könnte. Der Spielgestalter ließ sich den rechten Knöchel bandagieren. „Ich bin umgeknickt. Aber ich war so voller Adrenalin, dass ich weitermachen konnte“, sagte Masica, der damit liebäugelt, seine Handball-Karriere nach dieser Saison zu unterbrechen oder sogar zu beenden. Mit einem Happy End, wie sich nach dem Triumph in Pfullingen vor 650 Zuschauen andeutet. Denn die TSG marschiert mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Klassenverbleib. Sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind die halbe Miete. Daniel Schlingmann wehrt sich dagegen, aus der Tabellenkonstellation voreilige Schlüsse zu ziehen. „Der Sieg war enorm wichtig, und er ist ein Riesenschritt. Mehr aber nicht“, sagte der Haßlocher Torwart. Schlingmann war es, der den Weg zum Erfolg ebnen half. In den ersten zehn Minuten nach der Pause parierte er gleich fünf gegnerische Würfe. In der 33. Minute war dem Team von Trainer Tobias Job durch ein Tor von Kevin Seelos zum zweiten Mal die Führung gelungen. Florian Kern erhöhte auf 15:13. Doch der TSG gelang es ihrerseits nicht, den starken VfL-Kapitän Micha Thiemann in den Griff zu bekommen, der immer wieder mit Sprungwürfen traf – auch zum 17:16 und 23:21 für die Gastgeber. Die Felle schienen nun doch davonzuschwimmen. Doch Masica und Dennis Gregori mit seinem zweiten Treffer an diesem Samstagabend glichen aus (23:23). Und bald lagen die Haßlocher wieder vorne, als Masica und Dominic Hartstern zur 27:25-Führung verwandelten. Die Hausherren verkürzten zwar noch, aber mit sieben Feldspielern rettete die TSG den Sieg souverän über die Zeit. Dass Elvijs Borodovskis in der ersten Halbzeit mit zwei Siebenmetern gescheitert war, ließ sich nun verschmerzen. So spielten sie VfL Pfullingen: Tölke, Schlipphak – Schliedermann (1), Klusch, Breckel (4), Keupp (3), Hipp (3), Thiemann (9/1), Jabot (2), Möck (3), Friedrich (1) TSG Haßloch: Schlingmann, Eigenmann – Borodovskis (3), Masica (5), Kern (2), Zech, Muhovec (3), Seelos (5/4), Zellmer (2), Gregori (2), Job (3), Hartstern (2), Wilde Spielfilm: 4:1 (9.), 5:5 (13.), 6:8 (17.), 12:14 (36.), 17:16 (42.), 23:21 (52.), 23:24 (55.) – Siebenmeter: 2/1 – 7/4 - Zeitstrafen: 4:7 – Beste Spieler: Thiemann, Möck – Masica, Schlingmann – Zuschauer: 650 – Schiedsrichter: Meike/Plinz (Denzlingen/Waldkirch) .

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