Ludwigshafen Zur Sache: 40 Jahre Kinderschutz

Die Initiative für die Gründung des Ludwigshafener Ortsverbands ging von Birgit Köhler aus, einer Grundschullehrerin von der Goetheschule. Über die Presse suchte sie 1977 nach Gleichgesinnten, um einen Vereinen Kinderschutzbund in Ludwigshafen zu gründen. Mit 20 Mitgliedern nahm der Verein seine Arbeit auf. Das Ehepaar Irene und Günter Tiefensee, das bereits im Ortsverband Mannheim des Kinderschutzdienstes aktiv war, zählten ebenfalls dazu. In den ersten Jahren ging es dem Verein laut Chronik vor allem darum, die Mitgliederzahl zu erweitern. Ein Jahr nach der Gründung hatte die sich schon auf 60 verdreifacht. Die ersten Aktivitäten waren die Betreuung von kleinen Patienten im St. Annastift und das Sorgentelefon zu Zeugnisvergabezeiten. 1988 war der Ortsverband mit 208 Mitgliedern der drittgrößte in Rheinland-Pfalz. 1989 initiierten die Fachkräfte des Kinderschutzbunds in Ludwigshafen die „Berufsgruppe gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen“, um die große Unsicherheit auf diesem Gebiet aufzufangen. 1990 wurde der Kinderschutzdienst ins Leben gerufen, der sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die sexuelle, körperliche oder psychische Gewalt erleben oder erlebt haben. Mehr als zehn Angebote und diverse Projekte für Kinder, Jugendliche, aber auch Eltern gibt es mittlerweile. Der Ludwigshafener Ableger ist einer von 430 Ortsverbänden des Kinderschutzbunds und hat rund 250 Mitglieder. Die Zahl sei „leider rückläufig“, bedauert Vorsitzende Marion Schneid. Der Verein habe auch schon 300 Mitglieder gehabt. Der Ludwigshafener Kinderschutzbund hat zurzeit 14 Angebote, die teils nur hauptamtlich oder ehrenamtlich geführt werden, teils aber auch gemeinsam von haupt- und ehrenamtlichen Kräften. Schneid führt den Verein seit 2010. Ihre Stellvertreterin ist Simone Jilg-Küppers. Zum Vorstand gehören zudem Ulrich Sauer, Horst Stauder, Christa Bold, Sabine Finke, Olga Papzoglou und Markus Trescher. |mmö

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