Ludwigshafen wochenspiegel:

Manches vermisst man erst, wenn es nicht mehr da ist. Dies deutet sich auch bei den „Hackerbräu-Stuben“ in Süd an. Nach 37 Jahren schließt das Traditionslokal. In einer Woche wird der Zapfhahn zugedreht. Seit wir das vermeldet haben, ist der Aufschrei groß. Unterschriften für den Erhalt der Gaststätte liegen aus. Und die Linken tun das, was sie am besten können: Sie beschimpfen die mutmaßlich Verantwortlichen wie Ortsvorsteher Christoph Heller dafür, nichts dagegen getan zu haben. Und sie beschuldigen die Wohnbaugesellschaft GAG, Eigentümer der Gastro-Immobilie, das altehrwürdige Lokal „plattmachen“ zu wollen – zugunsten eines repräsentativen Eingangs für den benachbarten Firmensitz. Das „Hackerbräu“ ist zum Politikum geworden und wird schon vermisst, bevor es überhaupt dicht ist. Die Wahrheit ist, dass Betreiber Heinrich Keller den Mietvertrag gekündigt hat, weil er in Mannheim-Käfertal die Gaststätte „Alte Au“ übernehmen will. Im „Hackerbräu“ waren schlichtweg die Umsätze eingebrochen. „Meine Stammkundschaft stirbt weg“, klagt der 61-jährige Wirt. Dafür, werte Linke, sind weder Heller noch die GAG verantwortlich. Sondern all jene, die in den Vorjahren einen weiten Bogen um das Lokal gemacht haben. Aber vielleicht gelingt es den Linken ja, GAG-Chef Ernst Merkel davon zu überzeugen, die lokale Wirtschaft eigenhändig anzukurbeln. Der 65-Jährige nähert sich dem Ruhestand und gäbe mit seinem Gardemaß von 1,96 Metern gewiss eine gute Figur hinterm Tresen ab. In Wirklichkeit steht die Abkürzung GAG nämlich für „Gesellschaft für Ausgezeichneten Gerstensaft“. Ein bierseliger Stammtisch dürfte sich da ziemlich schnell etablieren. Täglich erreichen die Redaktions-Stuben Nachrichten zum Schmunzeln. Wie jene von einem Spitzbub, der neulich das Türschloss einer Wohnung in der Pfingstweide mit Sekundenkleber füllte, was die Bewohner dazu zwang, über den Balkon zu klettern. Oder die von Henri, der in Friesenheim angefahren wurde und zweimal operiert werden musste. Der Supermarkt, vor dem der Kater Dauergast war, hat für ihn eine Spendenaktion initiiert: 920 Euro gingen an den Halter. Miau! Einem anderen Leser fiel passend zur aktuellen Hitzewelle ein Wetterbericht aus Mexiko in die Hände, den er uns gemailt hat: „Es war so heiß, dass die Eidechsen ins Lagerfeuer krochen, um sich im Schatten der Bratpfanne abzukühlen.“ Ziemlich cool findet das

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