Ludwigshafen Warum der SV Ruchheim auf der Torhüterposition gut besetzt ist

Niklas Wiegand, nun Torwart beim SV Ruchheim, hat einige Stationen erlebt.
Niklas Wiegand, nun Torwart beim SV Ruchheim, hat einige Stationen erlebt.

Nach gravierenden Spielerabgängen wurde dem Fußball-Landesligisten SV Ruchheim eine schwere Saison prophezeit. Das scheint sich zu bestätigen. Am Sonntag, 15.30 Uhr, kommt der unbesiegte Spitzenreiter FSV Offenbach. Eine Lücke hat der SVR aber geschlossen.

Kurz vor Saisonstart hat sich Ruchheims Torhüter Niklas Recknagel einen Kreuzbandanriss zugezogen. Da war guter Rat teuer. Nur mit Marco Brünn in die Runde gehen? Nein, viel zu riskant. Doch wo bekommt man auf die Schnelle einen Torwart her, der über die nötige Qualität verfügt und wechselwillig ist? „Ich hatte zwei Optionen und mich zunächst um die vielversprechendere gekümmert“, sagt SVR-Trainer Tobias Ehrenberg.

Beim FSV Mainz 05 ausgebildet

Diese Option war Niklas Wiegand. Er war von Phönix Schifferstadt zum ASV Fußgönheim gewechselt. Doch dort gab es mit ihm, Michael Hirschmann und André Lacroix drei Torhüter mit Verbandsliga-Format. Einer war überzählig. „Mit Tobias Ehrenberg, den ich aus seiner Zeit beim LSC kannte, habe ich ein gutes Gespräch geführt. Danach habe ich mich zum Transfer entschlossen“, sagt der 28 Jahre alte Wiegand. Er ist gut ausgebildet, spielte bei Mainz 05 in der B- und A-Junioren-Bundesliga und bringt alles mit, was ein Torwart braucht: Größe, eine gute Spieleröffnung, starke Reflexe, Erfahrung, Reife und die nötige Ruhe.

„Ich habe früh gelernt, mit Druck umzugehen“, spielt Wiegand auf seine Zeit in Mainz an. Danach lief er für den FC Arminia, VfR Frankenthal, ASV Fußgönheim, den LSC und Phönix Schifferstadt auf. „Profitiert habe ich vor allem von der Arbeit mit Kevin Knödler in Fußgönheim“, betont Wiegand. Der Torhüter, der für einen Personaldienstleister im Außendienst arbeitet, kam schneller zu seinem Debüt als erwartet. Brünn verletzte sich beim Spiel in Herxheim und er wurde eingewechselt. Seinen neuen Konkurrenten kannte er zuvor nicht. „Marco und ich verstehen uns gut. Sowohl beim Training, als auch abseits des Platzes“, verdeutlicht Wiegand. Torwarttrainer Alexander Kolb fordere die beiden Schlussmänner. „Das Training ist intensiv, weshalb wir sehr fit sein werden“, sagt der neue Torhüter. Ehrenberg will sich nicht auf eine Rangfolge festlegen. „Niklas ist einen Tick weiter und coacht seine Vorderleute mehr“, nennt der Trainer Pluspunkte Wiegands. Das Problem im Tor hat der SVR jedenfalls gelöst.

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