Ludwigshafen Umbruch in Ruchheim und Schifferstadt, Kontinuität in Mundenheim

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LUDWIGSHAFEN. Die Handballerinnen der VTV Mundenheim gehören zwar zu den Favoriten auf die Meisterschaft in der Pfalzliga. Aufsteigen darf die Mannschaft aber nicht. Denn: Die erste Auswahl der VTV spielt in der Oberliga. Zwei Teams eines Vereins dürfen jedoch nicht in einer Liga spielen. So haben der TV Hauenstein und die TG Waldsee gute Chancen, den Aufstieg zu packen.

Es gibt einige neue Gesichter. Neu ist die HSG Dudenhofen/Schifferstadt. Nachdem der TV Schifferstadt sofort wieder aus der Oberliga abgestiegen war, wagt man den Neuanfang in einer Spielgemeinschaft mit dem TV Dudenhofen. Das Sagen bei der HSG hat Carsten Chrust, der früh den Neuaufbau ausgerufen und zugleich mit der Vertragsverlängerung ein Signal gesetzt hatte. Der Hagenbacher hatte den Abstieg des TV Schifferstadt nicht verhindern können, bemühte sich aber in der erfolglosen Phase, den Zusammenhalt im Kader zu stärken und Talente einzubauen. Seine Philosophie konnte er nur teilweise umsetzen. Die beiden Eigengewächse – Stefanie und Daniela Müller – verließen Schifferstadt in Richtung Drittliga-Absteiger TSV Kandel. Dagegen machte Linkshänderin Ann-Kathrin Müller ihren geplanten Wechsel zur SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam rückgängig. Überraschend kommt dagegen der zum Ende der vergangenen Woche verkündete Wechsel von Ina Bühl zum Handball-Drittligisten TSG Ketsch. Eine Nachwuchsspielerin, die in der Planung von Chrust eine wichtige Rolle einnehmen sollte. Neu im Kader sind Anna Isselhardt, Rina Schmitt (beide TG Waldsee), Ann-Kristin Winkler (TV Hochdorf), Leonie Schneider (TV Ruchheim) und Sandra Bäuerle (SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam II). Chrust will seine Mannschaft nach dem Abstieg nicht unter Druck setzen. „Wir müssen uns erst mal finden, da kann ein direkter Aufstieg nicht das Thema sein“, sagt er. Zum Auftakt kommt am Sonntag die HSG Landau-Land (16.30 Uhr, Wilfried-Dietrich-Halle, Schifferstadt). Vor einem Umbruch steht auch Aufsteiger TV Ruchheim. Trainer Eric Pressl, der seine aktive Karriere zugunsten seiner Trainerlaufbahn beim TVR beendet hat, muss in der kommenden Spielzeit auf fünf Spielerinnen verzichten. Jennifer Wittmann zog es zur TSG Friesenheim II, Anna-Katharina und Barbara Frese legen eine Pause ein, Christina Koch schloss sich dem HSC Frankenthal an, und Ivonne Firmery fehlt wegen einer Babypause. Im Gegenzug gilt es, Verona Maxhera (TSG Ketsch) und Jeanette Pajak (TV Schifferstadt) zu integrieren. Dazu kehrt ein bekanntes Ruchheimer Gesicht wieder zurück: Alina Jünger soll dazu beitragen, dass der Klassenverbleib früh gesichert wird. Los geht es bei Mitfavorit TV Hauenstein (Samstag, 19 Uhr, Wasgauhalle Hauenstein). Jürgen Delp ist der neue Mann an der Seitenlinie beim TV Edigheim. Der 55-Jährige, der zuletzt vier Jahre die Damen der Spielvereinigung Ilvesheim in der Kreisliga Mannheim trainiert hatte, löst Martin Buschsieper ab. Er hat die Damen der VTV Mundenheim II übernommen. Delp kann auf den kompletten Kader zurückgreifen. Denise Vettermann (TV Schifferstadt) ist die einzige Neuverpflichtung. Zum Auftakt trifft der TV Edigheim auf Aufsteiger SG Wernersberg-Annweiler (Samstag, 17 Uhr, Schulzentrum Edigheim). Fast unverändert gehen die VTV Mundenheim in die Pfalzliga-Saison. Die äußerst engagierte Trainerin Sabine Winkelmann hat zusammen mit ihrer Mutter Gabriele das Sagen. Die Studentin wird allerdings nicht während der gesamten Saison zur Verfügung stehen, da sie ab Februar ein Semester in London absolvieren wird. Bis dahin studiert Winkelmann in Mainz und wird in Ludwigshafen wohnen bleiben. Auch deswegen, weil sie selbst noch aktiv in der Oberliga am Ball ist. Winkelmann, die weder Zu- noch Abgänge zu verzeichnen hat, hofft, dass die Mannschaft in der kommenden Spielzeit einen Schritt nach vorne machen wird. Schon in der letzten Saison überraschte das junge Team. Am Samstag erwarten die VTV die zweite Mannschaft der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam (17.45 Uhr, Schulzentrum Mundenheim).

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