Ludwigshafen TSG hofft auf einen Ausrutscher von Coburg

91-84028377.jpg

LUDWIGSHAFEN. Die zuletzt vielen Siege der TSG Ludwigshafen-Friesenheim in der Zweiten Handball-Bundesliga lassen die Fans vom Wiederaufstieg in die Beletage träumen. Die Spieler von Ben Matschke wollen im Fernduell gegen den nach Minuspunkten punktgleichen HSC 2000 Coburg ihre Lockerheit bewahren. Im Fokus steht das morgige Spiel beim Tabellen-17. HF Springe (18 Uhr, Schulzentrum Süd Springe).

Drei Siege aus den letzten drei Spielen sind das Ziel. Springe, Hagen und Dormagen sind Mannschaften, gegen die die „Eulen“ in der Hinrunde jeweils zwei Punkte eingefahren haben. „ Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wir denken aber nicht an das Torverhältnis. Das machen unsere Fans. Das wissen wir. Es ist aber auch normal und gut so“, sagt Patrick Weber. Der zu Rundenbeginn vom Drittligisten HBB Balingen/Weilstetten II gekommene gebürtige Mainzer gehört zu den vielen Entdeckungen der Saison. Als Alternative für Linksaußen Philipp Grimm war der Zwei-Meter-Hüne vor der Saison vorgesehen. Im Rückraum hat der wurfgewaltige Weber mit einfachen Toren Akzente gesetzt. Weber: „Allein aufgrund meiner Größe komme ich mehr aus der zweiten Reihe. Ich hätte vor der Runde nicht geglaubt, dass ich so viele Spielanteile bekomme und es so gut für mich läuft. Wir sind aber auch ein außergewöhnliches Team mit tollen Typen.“ Weber, der mit Balingen schon zehnmal in der Bundesliga gespielt hat, ist gespannt, wohin die Reise mit der TSG führt. „Mit dem vierten Platz können wir eigentlich sehr gut leben. Dass wir an die lange Zeit so souveränen Coburger noch einmal ernsthaft herangekommen sind, war überhaupt nicht absehbar. Eines muss klar sein. Wenn wir am Ende Vierter werden, darf es keine Enttäuschung sein. Wir haben Großartiges geleistet“, beschreibt Weber die aktuelle Situation. Fantastisch findet der sympathische Sportsmann die Unterstützung der TSG-Fans. Im Heimspiel gegen Rostock wurde am Ende jedes Tor frenetisch bejubelt. „Jedes Tor mehr für uns setzt Coburg unter Druck. Wir wollen unsere Mannschaft noch zu vielen Toren anfeuern. Schon jetzt haben Ben Matschke und sein Team eine super Runde gespielt“, sagte Stephan Stelzer vom Fanclub nach dem Heimsieg gegen Rostock. Die Fans wie die Spieler gehen hochmotiviert in die Endphase der Liga. Der Fanbus zum Saisonfinale am 4. Juni nach Dormagen ist schon jetzt ausgebucht. Ein Riesenkompliment macht Patrick Weber den zukünftigen Coburgern Nico Büdel und Stefan Lex für ihr Verhalten auf dem Parkett. Im letzten Heimspiel erzielte Lex beispielsweise sieben wichtige Tore. Der torgefährliche Mittelmann Nico Büdel spielt eine überragende Saison. „Für Nico und Stefan ist es keine einfache Situation. Aber sie gehen professionell damit um. Wenn man bedenkt, dass die Mannschaft ihnen schon vor Wochen zum greifbaren Coburger Aufstieg gratuliert hat. Wir haben es noch einmal spannend gemacht“ , freut sich Patrick Weber. (nau)

x