Ludwigshafen Trainer rechnet mit Spielern ab

LUDWIGSHAFEN. Mit einer Riesenenttäuschung ist die Saison für die beiden Fußball-A-Junioren-Regionalligisten Phönix Schifferstadt und Ludwigshafener SC zu Ende gegangen. Beide sind in die Verbandsliga abgestiegen – ein großer Rückschlag. Für Liga-Dino Schifferstadt ist es der erste Abstieg nach 19 Jahren in Folge in der Regionalliga.

Phönix hatte nach schwacher Vorrunde mit einem 2:0-Sieg gegen Eisbachtal Hoffnung geschürt. Doch Heimniederlagen gegen die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, Schaumberg-Prims (0:1) und Mülheim-Kärlich (1:4) warfen das Team immer wieder zurück. „Wir waren keine Mannschaft. Das lag auch an der Einstellung der Spieler, insbesondere der des jüngeren Jahrganges“, klagt Trainer Peter Libowsky. Zusammenhalt und Weiterentwicklung seien nicht zu erkennen gewesen. Privates wie Partys oder FCK-Spiele hätten im Vordergrund gestanden. „In der Rückserie gingen es vielen in erster Linie darum, zu klären, wo sie in der kommenden Saison spielen. Da wurde das Training bei uns verpasst, dafür woanders ein Probetraining zugesagt“, grollt der Coach. Dabei sei es keine Frage der Qualität gewesen, wie beispielsweise der 5:1-Derbysieg gegen den LSC oder das 1:1 gegen Schott Mainz belegten. Es habe bei etlichen Akteuren der Wille gefehlt. „Höhepunkt war, dass einer nach einem Spiel noch auf dem Platz gefragt hat, ob er seinen Pass haben kann. Der hat sich noch nicht einmal verabschiedet“, ärgert sich Libowsky. Das Vertrauen sei enttäuscht worden, denn trotz Zusage hätten einige den Verein verlassen. Phönix holte nach der Winterpause auswärts einen Punkt und erzielte bei allen Auswärtsniederlagen kein Tor. Der Ludwigshafener SC ist abgestiegen, weil die Mannschaft, die nach der Vorrunde noch Achter war, einen Absturz erlebte. Darauf hat direkt nach der Winterpause nichts hingedeutet. Gegen Schott Mainz und bei Wormatia Worms spielten die Hochfelder jeweils 1:1. Doch dann riss der Faden völlig. Von den folgenden elf Partien bis zum Saisonende gingen zehn verloren. „Wir haben gerade in den wichtigen Spielen gegen die Konkurrenten Federn gelassen“, erklärt Trainer Zdravko Barisic. Nur noch eine Begegnung wurde gewonnen – 4:2 gegen Mitabsteiger Saarlouis. Symptomatisch für die Verfassung der Mannschaft waren Spiele, in denen man führte, am Ende aber mit leeren Händen dastand. „Da haben meist Cleverness, Konzentration und Kraft gefehlt. Kein Wunder, wir hatten ja nur Spieler des jüngeren Jahrganges“, verdeutlicht Barisic. Auch LSC-Spieler hätten sich bei anderen Klubs im Probetraining vorgestellt. Die Schuld am Abstieg sucht der Coach allerdings nicht bei anderen. „Ich nehme den Abstieg auf meine Kappe“, sagt Barisic. (thl)

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