Ludwigshafen Syrer werden gehört

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat gestern Abend um 18.55 Uhr den Syrern vom Messplatz schriftlich zugesichert, dass sie bis Anfang März Anhörungstermine in ihrem Asylverfahren bekommen.

Im Gegenzug werden die 33 Syrer, die seit über einem halben Jahr auf einen Termin warten, heute nicht vor der BAMF-Außenstelle in Trier demonstrieren. Die Betroffenen und ihre Helfer wollten in einem Konvoi aus Fahrzeugen der Feuerwehr und des Arbeiter-Samariter-Bunds gemeinsam mit Ortsvorsteher Christoph Heller (CDU) nach Trier fahren. Die Flüchtlinge wollten dort auf ihre Lage aufmerksam machen. Während andere Syrer, die erst im Dezember nach Ludwigshafen kamen, bereits das gesamte Asylverfahren durchlaufen haben, wartet die 33-köpfige Gruppe vom Messplatz seit mehreren Monaten auf einen Termin für ihre Anhörung. Das sorgte für Unmut, zudem die Flüchtlinge Angehörige in Syrien haben, die sie in Sicherheit bringen wollen. Erst vor wenigen Tagen ist im syrischen Aleppo der Sohn eines der Männer erschossen worden. Die Nerven liegen mittlerweile blank. Nach Auskunft der BAMF-Zentrale in Nürnberg gab es im Fall der 33 Syrer Probleme mit Bescheinigungen des Landes, die erst seit Kurzem bei der Behörde vorlägen. Das verzögerte das Asylverfahren. Bis spätestens Anfang März sollen die Männer nun Gesprächstermine bekommen, damit ihr Asylantrag weiterbearbeitet werden kann. Die Einladungen dazu sollen jetzt per Post zugestellt werden. (mix)

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