Vorderpfalz Schockanrufe: Polizei setzt weiter auf Aufklärung

Die Täter suchen gezielt nach Senioren, die sie anrufen.
Die Täter suchen gezielt nach Senioren, die sie anrufen.

Täglich schlagen Telefonbetrüger in Ludwigshafen und der Region zu. Überwiegend sind Senioren im Visier der Täter, die meist von Callcentern aus dem Ausland heraus operieren. Die Polizei im Ludwigshafener Präsidium hat deshalb eine neue Hotline eingerichtet, um noch mehr Aufklärung über die Maschen der Betrüger zu geben und Opfern Hilfe zu bieten (wir berichteten). „Es gab einzelne Nachfragen von Senioren, die sich gemeldet haben“, sagt Präsidiumssprecher Thomas Mischler zur bisherigen Resonanz des neuen Angebots, das Ende Juli startete. Gemeldet hätten sich Menschen, die Opfer von sogenannten Schockanrufen wurden. Dabei wird dem Angerufenen vorgegaukelt, dass sich ein Angehöriger in einer Notlage befände. So sei etwa die Tochter in einen Unfall verwickelt, bei dem ein anderer Verkehrsteilnehmer gestorben sei. Für die Tochter müsse nun eine Kaution gestellt werden, sonst bleibe sie im Gefängnis. Mit dieser Masche haben die Täter bei einem Mann aus der Vorderpfalz 28.000 Euro erbeutet. Viele weitere Fälle sind aktenkundig. Ein weiterer Trick: Ein Angehöriger liege auf einer Intensivstation und könne nur mit einem teuren Medikament gerettet werden, das nicht die Krankenkasse zahlen würde. Allen Maschen ist eines gemeinsam: Die Anrufer wollen Geld. Betroffene sollten die Telefonate sofort beenden, rät die Polizei. Jährlich entsteht bundesweit ein Millionenschaden durch die Telefonbetrüger. Die Ludwigshafener Polizei will ihre Hotline (Telefon 0621 963-1515) für Senioren deshalb weiter bewerben. Erreichbar sind die Beamten von Montag bis Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, sowie freitags von 8 bis 12 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten können sich Betroffene auch bei anderen Polizeidienststellen melden oder im Notfall die 110 wählen.

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