Ludwigshafen Mutterstadt verzichtet auf Regionalliga-Aufstieg

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Mutterstadt. Die Oberliga-Saison des SC Mutterstadt stand unter keinen besonders guten Vorzeichen, doch die Spielerinnen überraschten sich und ihren Trainer Ralph Bösling mit einem vierten Platz im Endklassement. Der SCM hätte sogar in die Regionalliga aufsteigen können.

„Ich bin aufgrund der dünnen Personaldecke mit viel Bauchgrummeln in die Saison gegangen“, gab Bösling im Gespräch mit der RHEINPFALZ zu. Zudem musste es ihm gelingen, junge, unerfahrene Spielerinnen aus dem Verein zu integrieren. Es gelang ihm. Hannah Bösling, Julia Buchheit, Amelie Samus und Melissa Müller sind allesamt Jahrgang 2001 oder 2002 und haben sich glänzend in das Team eingefügt. Alle vier Mädchen hätten eine gigantische Entwicklung gemacht, unterstrich Bösling. Nachdem die ersten drei Teams der Liga, der ASV Landau, der TV Rohrbach und der FC Wierschem, ihren Verzicht auf die Regionalliga erklärt haben, hätte der SC Mutterstadt als Vierter die Möglichkeit gehabt, in der kommenden Runde eine Liga höher zu spielen. Eine Versuchung, doch Bösling lehnte ab. „Da wäre der Sprung zu hoch gewesen. Das hätte auch nicht in unser Konzept gepasst. Wir wollen die Jugend mit Bedacht aufbauen und nicht verheizen“, betonte er. In der Oberliga haben sich Mutterstadts Damen etabliert, konnten sich in der abgelaufenen Runde zwischenzeitlich sogar bis auf den zweiten Tabellenplatz vorspielen. Seit Ende Januar hatte sich der SCM auf dem vierten Rang festgesetzt. Personell mussten die Mutterstadterinnen zum Saisonende den einen oder anderen Abgang verzeichnen. Nadine Weyrauch verließ den Verein, will sich zukünftig vor allem ihrem Job widmen. Zuspielerin Sophia Beutel wechselte zum Ligakonkurrenten ASV Landau – wie auch der bisherige Co-Trainer des SCM, Klaus Kuhn, der als Coach in der Südpfalz die Damen übernehmen wird. Aktuell laufen die Vorbereitungen auf die im September beginnende Saison 2016/2017 auf Hochtouren. Bösling „bastelt“ an einem neuen Spielsystem. „Die Messlatte wird in den Bereichen Abwehr und Angriff noch höher liegen“, kündigte er an. Aktuell umfasst der Kader 14 Spielerinnen. Isabel Kaufmann kehrte aus der Babypause zurück, Außenangreiferin Isabel Harder und Mittelblockerin Johanna Sprinzl spielten bisher bei den Damen 2 und werden das Flaggschiff des SCM verstärken. Die Damen 2 haben sich komplett aufgelöst. Die neue „Zweite“ des SCM soll die zukünftige Kaderschmiede des Vereins werden. Zusätzlich zu den Damen 3 und 4 denken die Vereinsverantwortlichen sogar darüber nach, eventuell eine fünfte Mannschaft zu melden. Bei den Allerjüngsten läuft es derzeit rund. Das Projekt „Vollix“ ist in diesem Jahr wieder erfolgreich angelaufen. 38 Grundschulkinder trainierten für das bronzene Volleyballabzeichen. Und wer weiß, der eine oder andere wird in ein paar Jahren vielleicht die Teams des SCM verstärken. |kia

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