Ludwigshafen Kommentar: Dauerzustand Baustelle

Zyniker könnten meinen, den Behörden fällt außer Baustellen nichts mehr ein. Dabei sind viele Strecken einfach nur marode.

Und weiter geht’s mit der munteren Baustelleneinrichtung auf der B 9. So mancher mag den Kopf schütteln und die vielen Behinderungen auf den Straßen beklagen sowie fehlende Absprachen vermuten. Doch damit dürfte man in der Regel falsch liegen. Auf verschiedenen Ebenen sprechen die Verantwortlichen der Behörden sehr wohl miteinander und versuchen, ihre Projekte möglichst gut mit- und aufeinander abzustimmen. Rund um Ludwigshafen kommt mit dem nahenden Hochstraßenabriss noch ein Megathema hinzu: Dessen Auswirkungen auf den Verkehr werden so massiv sein, dass ganz viele andere Sanierungsprojekte vorgezogen und schon jetzt erledigt werden. Das darf man bei allem Zynismus, bei aller Kritik und bei allem Frust nicht vergessen. Die Belastungen sind jetzt also schon so hoch, damit es in ein paar Jahren eben nicht zum völligen Stillstand kommt. Das wiederum bedeutet: Baustellen werden auf Jahre hin in der Region und darüber hinaus zum Dauerzustand. Dass dies so ist, liegt ganz einfach am Zustand der Straßen und Brücken. Die kommen mittlerweile in ein Alter, in dem sie so marode sind, dass sie dringend auf Vordermann gebracht werden müssen, sonst wird es für alle gefährlich. Da die Verkehrsbelastung in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zugenommen hat, spüren es Pendler heutzutage umso mehr, wenn auf ohnehin vollen Straßen Teilabschnitte gesperrt werden. Staus sind dann unausweichlich – so bitter es ist.

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