Ludwigshafen Im zweiten Spiel schon unter Zugzwang

LUDWIGSHAFEN. Schon am zweiten Spieltag steht Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen unter Zugzwang. Nach der Auftaktniederlage bei Aufsteiger Saar 05 Saarbrücken und vor dem Spiel am Mittwoch in Hauenstein müssen gegen die SG Betzdorf unbedingt drei Punkte her. Gespielt wird heute, 15 Uhr, im Südwest-Stadion, weil der Platz in Rheingönheim gesperrt ist.

FCA-Trainer Thomas Fichtner wurde während seines Türkei-Urlaubs vom verletzten Kapitän Pietro Berrafato per SMS über die Spielstände informiert. „Es ist gewöhnungsbedürftig, wenn man auf Nachrichten angewiesen ist und nichts sieht. Anfangs lief es ja noch prima, aber am Ende habe ich eine paar Cocktails gebraucht“, schildert der Coach sein Gefühlsleben. Die 2:4-Niederlage nach 2:0-Vorsprung ist indes nichts Neues. Schon in der vergangenen Runde reichten sieben Führungen nicht zum Sieg, zweimal wurde sogar ein Zwei-Tore-Vorsprung verspielt. Doch es ist nicht nur der Fehlstart den Fichtner verkraften muss, sondern auch die schwere Verletzung von Erik Rehhäußer, der bis zur Winterpause ausfallen wird (wir informierten). „Erik ist ein ganz wichtiger Spieler, der eine starke Vorbereitung hingelegt hat und top drauf war. Er wird uns sehr fehlen“, bedauert der Coach. Bis zum Transferschluss am 31. August soll Ersatz gefunden werden. „Es muss sich aber auf dem Markt ein Mann anbieten, bei dem alles passt. Einen holen, nur damit wir eine Spieler mehr haben, werden wir nicht“, versichert Markus Impertro. Der Sportchef erklärte, dass der ehemalige Regensburger Patrick Haag, der aus Ludwigshafen stammt, nur mittrainiert. „Gespräche über eine mögliche Verpflichtung hat es nicht gegeben“, betont Impertro. Vorerst muss die Arminia mit den Akteuren auskommen, die zur Verfügung stehen. Das trifft auf ein halbes Dutzend Akteure nicht zu. Neben Rehhäußer fehlen die Verletzten Berrafato (nach Muskelverletzung im Lauftraining), Sebastian Luber (Bänderriss) und Manuel Maier (Adduktoren). Jens Leithmann ist in Urlaub und Chris Böcher sah die Rote Karte. Da stehen umso mehr die Neuen im Fokus. Christoph Sauter etwa. „Anfangs war ich sehr zufrieden, zuletzt hat er nicht mehr so gut nach hinten gearbeitet“, sagt der Coach. Was vielleicht daran liege, dass der zuvor oft verletzte Sauter nach einer kompletten Vorbereitung körperlich ein kleines Tief durchmache. Eric Veth hat gleich ein Tor erzielt und seinen Status als Stoßstürmer Nummer eins untermauert. „Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben“, verdeutlicht Fichtner. Auch der schnelle Jan Drese habe gut eingeschlagen, was ebenso für den jungen Marcel Bormeth gelte. „Marcel hat keine Anpassungsschwierigkeiten. Er macht uns viel Spaß“, lobt der Trainer. Die SG Betzdorf hat einen personellen Umbruch zu bewältigen. Von dem Team, das zum Saisonstart vor einem Jahr in Rheingönheim einlief, waren im Auftaktspiel der Betzdorfer gegen Hauenstein vor einer Woche (0:2) nur noch drei Mann dabei. (thl)

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