Handball HLZ Friesenheim-Hochdorf unterliegt Hanau

Bringt das HLZ immer wieder heran: Marc-Robin Eisel (am Ball).
Bringt das HLZ immer wieder heran: Marc-Robin Eisel (am Ball).

Das Konzept des HLZ Friesenheim-Hochdorf ging fast komplett auf. „Wir wollten Hanau so lange wie möglich ärgern“, hatte Trainer Gabriel Schmiedt vorab angekündigt.

Am Ende kassierte der Drittligist im ersten Heimspiel der Saison vor 150 Zuschauern eine 29:32 (16:17)-Niederlage gegen die HSG. Trainer Schmiedt war trotzdem nicht unzufrieden. „An einem idealen Tag gewinnen wir dieses Spiel“, bilanzierte er. Denn anders als in der Vorwoche, als sich seine Mannschaft in der Schlusssekunde noch den Sieg gesichert hatte, war der Übungsleiter am Samstag bei der Niederlage gegen Hanau vor allem mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben uns deutlich besser präsentiert als noch vor einer Woche.“ Das genügte in der Anfangsphase immerhin zu einer 6:4-Führung (Niclas Josten, 8.). Und bis zum 9:8 von Marc-Robin Eisel (16.) legten in der engen Partie ständig die Gastgeber vor. Letztlich war es aber zu wenig gegen die favorisierten Gäste, die Schmiedt „unter den besten fünf Mannschaften der Liga“ sieht. Immer wieder gelangen den Gästen Tore über David Rivic (6) am Kreis, immer wieder traf Cedric Schiefer (7) aus dem Rückraum. Die beiden erfolgreichsten Hanauer Werfer bekamen die Gastgeber nie wirklich in den Griff.

Trainer hadern

Trotzdem sah es lange gut aus, was das Handballleistungszentrum seinen Anhängern bot. Immer wieder kämpften sich die Gastgeber zurück, ließen die HSG nie weiter als zwei Tore davonziehen. Das ärgerte am Ende beide Trainer – wenn auch aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. „Immer wenn wir uns wieder auf ein Unentschieden herangekämpft haben, haben wir im nächsten Angriff eine falsche Entscheidung getroffen“, haderte Schmiedt. Sein Gegenüber Hannes Geist vermisste hingegen den Killerinstinkt bei seiner Mannschaft. „Wir haben es versäumt, mal auf vier oder fünf Treffer davon zu ziehen.“ Er meinte damit besonders die Phase nach dem 21:24 (40.), in der Roko Peribonio seine Mannschaft vor der Vorentscheidung bewahrte. „So wurde es am Ende noch einmal unnötig spannend“, bilanzierte Geist. Luis Maier, mit einem seiner sechs Treffer, und Marc-Robin Eisel (4) verkürzten innerhalb von zwei Minuten wieder auf 23:24. Und beim 27:27 (54.) lagen beide wieder gleichauf. Gerade in Sachen Kampfgeist konnte Schmiedt seiner Mannschaft wieder keinen Vorwurf machen. Der hatte schon in der Vorwoche gestimmt. „Aber heute haben wir deutlich besser Handball gespielt. Wir müssen deshalb nach dem Spiel heute nicht traurig sein.“

Obwohl es dazu allen Grund gegeben hätte, denn aus dem Vorhaben, die Gäste „so lange wie möglich zu ärgern“, war sechs Minuten vor dem Ende eine reelle Siegchance geworden. „Leider haben wir uns nicht für unsere Leistung belohnt, weil wir insgesamt zu viele Chancen ausgelassen haben“, bedauerte der Trainer. Tatsächlich machten das die Gäste in der Schlussphase etwas besser. Jan-Eric Ritter traf zur erneuten Führung, und per Siebenmeter erhöhten die Gäste vier Minuten vor dem Ende wieder auf eine Zwei-Tore-Führung. Und trotzdem wurde es noch einmal spannend. Lennart Cotic (2/1) und Eisel verkürzten jeweils auf einen Treffer. Letztlich scheiterte das HLZ aber an Sebastian Hein. Der Rechtsaußen der Gäste zog beim möglichen Ausgleichsangriff der Vorderpfälzer zunächst ein Stürmerfoul, und enteilte im Anschluss in der Schlussminute zur 29:31-Vorentscheidung.

„Dieses Spiel war für uns kein Muss. Wir wollten einfach frei aufspielen. Das ist uns auch meistens gelungen“, bilanzierte Schmiedt deshalb.

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