Ludwigshafen Hilfe läuft an

Die Flüchtlingshilfe in den Stadtteilen Mitte und Süd nimmt konkrete Formen an. Heute treffen sich die Ehrenamtlichen, um die Einrichtung eines Flüchtlingscafés im Kulturzentrum Das Haus und Patenschaften für die in der Innenstadt untergebrachten Asylbewerber auf den Weg zu bringen.

„Es haben sich insgesamt 140 Leute gemeldet, die mitmachen wollen“, sagt Ortsvorsteher Christoph Heller (CDU), der das Projekt ins Leben gerufen hat. Im November soll das Flüchtlingscafé seinen Betrieb aufnehmen – parallel zum Einzug der ersten von 240 Flüchtlingen, die in den beiden Notunterkünften auf dem Messplatz untergebracht werden sollen. Das Café ist als Anlaufstelle für die Flüchtlinge und Kontaktbörse für die Helfer geplant. Geöffnet haben soll es einmal wöchentlich, montags von 13 bis 17 Uhr. Ein zweites Projekt wird ebenfalls Anfang November starten: Ehrenamtliche Paten sollen Flüchtlingen bei Behördengängen und Dingen des Alltags helfen. Die Helfer stammen laut Heller aus allen gesellschaftlichen Bereichen – Junge und Alte seien ebenso dabei, wie Vereine, Kirchen oder die Freireligiöse Gemeinde. Die Caritas koordiniere Sprachkurse, unterstützt von der Volkshochschule und Ehrenamtlichen. Außerdem ist wie schon in Oggersheim eine Fahrradwerkstatt geplant, in der Flüchtlinge Räder herrichten können. Christoph Heller kümmert sich in einem Arbeitskreis um Patenschaften. Andreas Massion, Leiter der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, ist für das Café im Haus verantwortlich. Ein Lenkungskreis, in dem auch Kirchenvertreter sitzen, soll bei Bedarf die Aktivitäten koordinieren. Der Brandanschlag auf die Notunterkunft auf dem Messplatz am Donnerstag hat den Ortsvorsteher geschockt, aber er gibt sich kämpferisch: „Wir werden uns von ein paar Spinnern nicht davon abhalten lassen, das Richtige zu tun und Flüchtlingen zu helfen.“ Die große Zahl der freiwilligen Helfer mache Mut, die große Aufgabe anzugehen. (mix)

x