Ludwigshafen Gravierende Mängel im Abschluss

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LUDWIGSHAFEN. Nach dem siebten Spieltag ist die TSG Friesenheim II im Abstiegskampf der Handball-Oberliga angekommen. Gegen die HF Illtal quittierten die Friesenheimer eine etwas zu deutliche, aber letztlich verdiente 24:34 (8:16)-Niederlage und rutschten damit auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

TSG-Trainer Frank Herbert kann mittlerweile eine Schallplatte auflegen. „Die Defensivleistung war im Prinzip okay. Verloren haben wir das Spiel in der Offensive“, sagte er auch nach der Schlappe gegen Illtal und lag damit richtig. Zumindest was den ersten Durchgang anging. Bestes Beispiel dafür war die Anfangsphase. Da hielt die TSG fast sechs Minuten lang dank vier starker Paraden von Florian Pfaffmann im Tor, die „Null“ gegen Illtals starken Angriff. Andererseits vergaben die Gastgeber alleine in dieser Phase einen Siebenmeter und zwei Gegenstöße, kamen erst nach sechseinhalb Minuten zum ersten Treffer. In der zweiten Hälfte erleichterten die Friesenheimer hingegen den Gästen durch leichte individuelle Fehler auf beiden Seiten des Spielfeldes, die Verwaltung des Vorsprungs. Aber auch dafür hatte Herbert eine einfache Erklärung: „Mir fehlen die personellen Alternativen. Dominic Hopp und Timo Naas mussten praktisch durchspielen.“ Bei Naas machte sich der Kräfteverschleiß mit der Zeit vor allem im Angriff bemerkbar. Zwar gelangen ihm im zweiten Durchgang noch fünf Treffer, allerdings bei zehn Versuchen. Und bei den schlechten Würfen fehlte einfach die letzte Konzentration. Dominic Hopp leistete hingegen vorne und hinten am Kreis Schwerstarbeit. In der Abwehr wurden die Lücken mit der Zeit einfach zu groß. „Mir fehlen die Alternativen im Innenblock“, konkretisierte der Trainer und hofft auf die Rückkehr von Nikola Sorda. „Immerhin ist er in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. Bei Steffen Christmann ist hingegen nach wie vor nicht an einen Spieleinsatz zu denken“, bedauert Herbert. Alles dies erleichterte Illtal den Weg zur fast schon vorentscheidenden Pausenführung. Und die Handballfreunde hatten genügend Routine, um diesen Vorsprung bis zum Schluss geschickt zu halten. Das kurze Zwischenhoch der Friesenheimer direkt nach der Pause, bei dem die TSG den Rückstand auf fünf Treffer verkürzte, verpuffte ohne größere Nebenwirkungen, weil Illtal einerseits fast mühelos das Tempo wieder anzog, und die TSG das den Gästen durch individuelle Fehler auch erleichterte. Frank Herbert haderte deshalb nur noch mit dem Endergebnis: „Wenn wir in den letzten zehn Minuten im Angriff etwas geduldiger sind, fällt die Niederlage etwas moderater aus.“ Eine Niederlage wäre es aber trotzdem gewesen. So spielten sie TSG Friesenheim II: Pfaffmann, Vollbrecht (ab 49.) – Oetzel (2), Naas (6), van Marwick – Novo (9), Schüßler – Hopp (2) – Gerstle (4), Christmann, Eckhardt (1), Schatz, Zeller, Bregazzi – Spielfilm: 1:1 (7.), 3:2 (9.), 3:9 (18.), 6:9 (21.), 8:16 (30.), 14:19 (35.), 19:28 (46.), 23:30 (51.), 24:34 (60.) – Zeitstrafen: 3:3 – Siebenmeter: 1/0 – 4/3 – Beste Spieler: Pfaffmann, Naas – Kiefer, Alexander Dörr – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Maul/Rausch (Bingen). (env)

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