Rätselauflösung „Do isses“ Gesucht: Tiger auf dem Ludwigsplatz

Passt wunderbar zum Ludwigsplatz: der Große Tiger, eine Bronzeskulptur der Bildhauerin Maria Ewel.
Passt wunderbar zum Ludwigsplatz: der Große Tiger, eine Bronzeskulptur der Bildhauerin Maria Ewel.

Lange war sie von der Bildfläche verschwunden. Dann hat die BASF die Kosten für ihre Restaurierung übernommen. Seit Dezember 2021 steht die Wildkatze am Ludwigsplatz in der Innenstadt und fühlt sich dort „pudelwohl“. 52 Leser haben die richtige Lösung eingesandt.

Sie ist kraftvoll, wirkt elegant und ist ein Blickfang: die Raubkatze unter den Platanen am Ludwigsplatz. Dass der „Große Tiger“ – seit 1957 im Besitz der BASF – seit gut einem Jahr in neuem Glanz erstrahlt, wurde möglich dank einer großzügigen Spende, zu deren Höhe der Chemiekonzern keine Angaben macht. Schmierereien und ein mutwillig abgebrochener Schwanz hatten dem Tiger so zugesetzt, dass er sich lange auf dem BASF-Werksgelände versteckte.

Doch immer wieder kam die Frage auf: Wo ist er denn, der Tiger? Nach einem zehn Jahre und zwei Monate dauernden Intermezzo hat er längst ein neues Revier. Karin Heyl, Leiterin Gesellschaftliches Engagement der BASF, übergab die Skulptur „Großer Tiger“ Ende 2021 an die Stadt. „Es ist ein bewegender Augenblick“, sagte sie damals, denn der Tiger habe einen riesengroßen Fanclub.

Facebook-Aufruf der Anilin

Zu diesem gehört auch Simon Matthies, der damals anlässlich der Enthüllung zum Ludwigsplatz gekommen war. Nach einem Facebook-Aufruf der Anilin blätterte Matthies’ Mutter in einem Fotoalbum und fand ein Bild, auf dem ihr Sohn als eineinhalbjähriger Pimpf auf dem Tiger ritt. Sie schickte das Foto an die BASF, die ihr 100-jähriges Kulturengagement feierte. Aus den schönsten Einsendungen machte das Unternehmen eine große Collage. Darauf zu sehen ist auch Simon Matthies, der bei der Enthüllung für die Presse nochmals auf dem Tiger Platz nahm.

Der gezeigte Ausschnitt.
Der gezeigte Ausschnitt.

Viele Friesenheimer sind mit der Skulptur aufgewachsen, denn früher wachte der „Große Tiger“ – eine Bronzeskulptur der Bremer Bildhauerin Maria Ewel (1915 bis 1988) – am Alwin-Mittasch-Platz. Weil der Vierbeiner nicht so gefährlich und bissig ist, wie er vielleicht auf den ersten Blick aussieht, wurde er zum Spielkameraden vieler Kinder.

In Regensburg restauriert

Auf der Suche nach einem neuen Standort, der offen und auch frequentiert ist, wurde die BASF in Rücksprache mit der Stadt fündig. Die Überlegung, ihm ein neues Zuhause in einem Innenraum zu geben, schoben die Verantwortlichen schnell beiseite. „Der Tiger ist auf dem Ludwigsplatz gut aufgehoben und dabei in bester Gesellschaft neben all den anderen Skulpturen“, unterstrich vor einem Jahr Stefanie Kleinsorge als Kulturbereichsleiterin der Stadt. Um die Restaurierung kümmerte sich in den Monaten zuvor das Wilhelm-Hack-Museum mit dessen Direktor René Zechlin. Damit der Tiger wieder fit wurde, ging es für ihn Mitte des Jahres auf die Reise nach Regensburg zu Experten, die auf Metallrestaurierungen spezialisiert sind. Neben der Rekonstruktion des Schweifs und der Reinigung des Sandsteinsockels wurde auch die Oberfläche neu patiniert.

Die beiden Gewinner

Aus den richtigen Einsendungen haben wir zwei Gewinner ausgelost, die von uns verständigt werden: Über je zwei RHEINPFALZ-Tassen freuen dürfen sich Michael Glaß und Daniela Galeotti-Schmalz, beide aus Ludwigshafen. Das nächste „Wo isses?“ gibt’s dann im Januar.

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