Ludwigshafen Ein Bilderbuchstart – zumindest fast

Ludwigshafen

. Die Abstimmungsprobleme waren unverkennbar. Abspielfehler, schwache Abschlüsse und reichlich Hektik prägten das erste Viertel des WSV Vorwärts in der neuen Saison – der achten seit dem Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga. Ganz so, als wollten die Gastgeber ihren treuen Fans zeigen, dass die Ansprüche der Ludwigshafener in dieser Spielzeit deutlich kleiner ausfallen. Das Ziel ist nicht mehr „ein Platz unter den ersten vier“, sondern es heißt „ab Platz fünf ist alles möglich“. Und so waren bereits fünf Minuten und 36 Sekunden gespielt, ehe die Gastgeber durch Benjamin Hettich das 1:1 und somit den ersten Treffer der Saison erzielten. Knapp 40 Sekunden später legte Teamkapitän Johannes Schmitz nach. Der WSV führte somit und gewann dadurch Sicherheit. Und dann zeigte die Mannschaft von Trainer Uwe Dessloch, dass noch immer reichlich Qualität im Kader steckt. „Vor allem das verstärkte Schwimmtraining hat sich deutlich ausgezahlt“, kommentierte der Übungsleiter und verwies auf die deutlichen Konditions- und Geschwindigkeitsvorteile, die sich mit zunehmender Spieldauer immer deutlicher bemerkbar machten. Ab dem zweiten Viertel spielten nur noch die Ludwigshafener. Stützpfeiler war dabei die herausragende Defensive. Hier führte zunächst Routinier Andrzej Szczurkiewicz Regie, aber auch Henri Nachtrieb und Florian Löw zeichneten sich immer wieder aus. Die Belohnung dafür kam schnell. Fünf Treffer von vier verschiedenen Torschützen stellten die Darmstädter Deckung vor unlösbare Aufgaben. Mit einem 5:0-Lauf im zweiten Abschnitt – Hettich, Andreas Sommer, Henri Nachtrieb (2) und Schmitz erzielten die Tore – war die Partie bereits entschieden. Die Gegenwehrversuche der Gäste blieben in ihren Ansätzen stecken. Der WSV wechselte ohne die noch in der Vorsaison deutlich erkennbaren Qualitätsverluste und konnte es sich in der zweiten Spielhälfte sogar erlauben, die Routiniers Schmitz und Szczurkiewicz zu schonen. Die Tore fielen trotzdem weiter wie am Fließband – auch eingeleitet von den guten Pässen von Torhüter-Neuzugang Beka Cholokava, der nach 16 Minuten für den stark haltenden Simon Sommer gekommen war und unterstrich, dass der WSV auch auf dieser Position nun gleichwertig durchwechseln kann. Die Mannschaft des WV Darmstadt, die in den beiden ersten Saisonspielen gegen Friedberg und Frankfurt jeweils nur knapp unterlegen war, war nun auf Schadensbegrenzung bedacht, was aber nur teilweise gelang. Bezeichnend der Treffer zum 18:4 durch Lukas Sommer, bei dem gleich vier Ludwigshafener Angreifer nur einem Abwehrspieler gegenüberstanden. Trainer Dessloch war’s egal: „Auf dieser Leistung können wir aufbauen.“ Was der Erfolg Wert ist, wird sich in der kommenden Woche im Auswärtsspiel beim Aufstiegsaspiranten Ludwigsburg zeigen. WSV-Tore: Hettich (6), Lukas Sommer (3), Schmitz (3), Nachtrieb (2), Toth, Löw, Dessloch, Andreas Sommer, und Sieger (je 1).

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