Ludwigshafen Dopplers ambitioniertes Ziel

Ludwigshafen

. Für die Mundenheimer ist es das „vorerst letzte Lokalderby“. Die abstiegsgefährdeten VTV können theoretisch noch den Relegationsplatz erreichen oder aber künftig wieder aufsteigen. Für Torhüter Tim Doppler wird es definitiv das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften sein. Der 26-Jährige wird seine Karriere zum Ende der Saison aufgrund eines angeborenen Hüftfehlers beenden. „Ich freue mich auf dieses Spiel“, versichert der Torhüter, der vor zwei Jahren aus Hochdorf zu den VTV wechselte. Mit seinem vorzeitigen Karriereende hat er sich abgefunden. „Ich kenne die Diagnose jetzt schon seit zwei Monaten.“ Für VTV-Trainer Patrick Horlacher sind die Gäste Favorit. Er verweist dabei auf den vorletzten Tabellenplatz seiner Mannschaft und die, trotz großem Verletzungspech, gesicherte Position im Mittelfeld für die Hochdorfer. Und auch TV-Trainer Stefan Bullacher weiß um die Ausgangslage: „Wir wissen, dass die Mundenheimer Außenseiter sind, aber wir wissen auch, dass das Spiel sicher kein Selbstläufer wird.“ Das liege nicht nur an der wieder einmal äußerst angespannten eigenen Personalsituation. „Aktuell habe ich sieben Feldspieler und zwei Torleute“, sagt Bullacher. Es liegt vielmehr an der sportlichen Entwicklung der VTV. „Sie spielen eine ganz hervorragende Rückrunde und haben insgesamt sehr beachtliche Ergebnisse erzielt“, lobt Bullacher. Für die VTV steht hingegen der ordentliche Abschied aus Liga drei im Vordergrund. „Wir haben nun noch zwei Heimspiele. Da wollen wir uns ordentlich präsentieren“, sagte Horlacher. Er selbst hat weniger Personalprobleme, kann einen 15-Mann-Kader ins Rennen schicken, auch wenn Chris Bregazzi weiter fehlt und die sportliche Karriere seines spielenden Co-Trainers Marco Tremmel mit einem Achillessehnen-Abriss beendet ist. „Ich will von meiner Mannschaft eine Reaktion auf die beiden Spiele gegen Horkheim und Nußloch sehen. Außerdem wollen wir nicht so viele Fehler machen, wie im Hinspiel, wo wir Hochdorf zu einfachen Toren eingeladen haben“, nennt er das Ziel für das Lokalderby. Das würde auch Tim Doppler so unterschreiben. „Wir versuchen das gutzumachen, was wir im Hinspiel nicht geschafft haben“, erinnert er sich nur ungern an die 21:34-Niederlage. Die Aufgabe dafür sei sicher nicht einfach: „Wir versuchen, den Schwung aufzunehmen, den wir vor den letzten beiden Spielen hatten.“ Denn auch dem Torhüter gefiel vor allem das Deckungsverhalten seiner Vorderleute gegen Nußloch und Heilbronn-Horkheim nicht. „Das war Einstellungssache“, bemängelte VTV-Trainer Horlacher. In der Bewertung der Ausgangslage gibt es einen winzigen Unterschied. Für Horlacher zählt nur das Lokalderby heute Abend. Doppler dagegen schielt drei Spieltage vor dem Saisonende auf die Tabelle: „Immerhin haben wir noch die Chance auf die Relegation.“ Ein Sieg heute Abend ist allerdings die Voraussetzung.

x