Ludwigshafen Die Rote Laterne leuchtet

Friesenheims Timm Seifried trifft zum 4:4, wenig später führt die TSG gar. Doch es reicht nicht.
Friesenheims Timm Seifried trifft zum 4:4, wenig später führt die TSG gar. Doch es reicht nicht.

«LUDWIGSHAFEN.» Trotz einer über weite Strecken ordentlichen Leistung hat die TSG Friesenheim II gegen den HV Vallendar 24:31 (12:15) verloren und wohl die letzte realistischen Chance auf den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga verstreichen lassen.

„Vallendar hat verdient gewonnen, war aber sicher keine sieben Tore besser“, bilanzierte TSG-Trainer Uli Spettmann. Der Hauptgrund für die 19. Niederlage im 20. Saisonspiel: „Wir machen unsere 100-prozentigen Chancen nicht rein.“ Gerade im Spiel gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe ein entscheidendes Manko. Zwei vergebene Siebenmeter, sechs Pfostentreffer, ein vergebener Gegenstoß und zwei Torwartparaden bei völlig freier Schussbahn summierten sich zur erneuten Schlappe. Dabei hatte der Abend für die Friesenheimer gut begonnen. Timm Seifried führte Regie, legte die Lücken in der Deckung beim Tabellenvierzehnten Vallendar immer wieder offen. Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten erspielten sich die mit vier A-Jugendlichen angetretenen Gastgeber beim 8:6 (15.) die erste Zwei-Tore-Führung. Wirklich entscheidend konnten sich die Gastgeber aber nicht absetzen. Auch nicht nach Jan-Philipp Werthmanns 12:10 (23.). Im Gegenteil. Über die sieben Minuten vor der Pause hätte Spettmann gerne den Mantel des Schweigens gehüllt. Hier drehte Vallendar mit einer Fünfer-Serie das Spiel und setzte sich mit drei Treffern ab. Ein Rückstand, dem die TSG im zweiten Durchgang vergebens hinterherlief. Die größte Chance zu verkürzen, vergab die TSG schon kurz nach dem Seitenwechsel. Fast 90 Sekunden lang waren die Gäste in doppelter Unterzahl. Jan Bußer verwandelte zwei Siebenmeter zum 15:17 (36.). Ein Treffer aus dem Spiel heraus gelang den Friesenheimern mit zwei Mann mehr auf dem Feld aber nicht. Joshua Brahm vergab überhastet, Seifried beim Gegenstoß (37.). Stattdessen traf der starke Kalani Schmidt zum 15:18 (38.) – die Vorentscheidung. Erik Hannes hätte elf Minuten vor Schluss zumindest noch einmal auf drei Tore verkürzen können, scheiterte aber an Bastian Burgard im Gästetor. Vielleicht wäre es mit dem 21:24 ja noch einmal spannend geworden. Doch nun ergaben sich die jungen Friesenheimer frustriert in ihr Schicksal und Vallendar kam zum deutlichen Erfolg. „Jetzt müssen wir die Punkte eben gegen Teams von der Tabellenspitze holen“, sagte Spettmann fast trotzig. So spielten sie TSG Friesenheim II: Hoblaj, Wagner (nicht eingesetzt) – Räuber, Seifried (5), Brahm (3) – Fassunge, Sulta (2) – Hannes (4) – Kryeziu, Wilbrandt (1), Schmitt (2), Kochendörfer, Werthmann (1), Bußer (6/6) Spielfilm: 8:6 (15.), 12:10 (23.), 12:15 Hz, 16:18 (39.), 19:22 (47.), 21:26 (51.), 24:31 Ende – Zeitstrafen: 2 – 2 - Siebenmeter: 8/6 – 2/2 - Beste Spieler: Hoblaj, Seifried – Schmidt, Hertz, Woods - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Müller/Albes (Osthofen/Nierstein).

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