Ludwigshafen Die Eins soll weiter stehen bleiben

LUDWIGSHAFEN. In der Fußball-Verbandsliga hat der Ludwigshafener SC von sieben Duellen gegen den ASV Fußgönheim eines verloren. Dennoch gilt das Derby am Sonntag, 14.45 Uhr, beim LSC als offen.

Der Ludwigshafener SC liegt mit 18 Punkten und Platz elf im Soll. Einer der Aktivposten ist Hüseyin Coskun, der neben Ozan Kolcak der einzige Hochfelder ist, der in allen Begegnungen auf dem Feld stand. Am Sonntag gegen Morlautern erzielte der 21 Jahre alte Abwehrspieler seinen dritten Saisontreffer – ein bemerkenswertes Tor. „Es läuft ganz gut in dieser Saison, sowohl für die Mannschaft, als auch für mich“, sagt Coskun. Der Verteidiger, dessen Familie aus der Region Trabzon stammt, wurde in Mannheim geboren und spielte zunächst für Türkspor und Phönix Mannheim. „Ich bin jetzt schon in der achten Saison beim LSC“, betont Coskun. Das Eigengewächs, das zum Industriemechaniker ausgebildet wird, hat in dieser Saison schon auf beiden Außenverteidigerpositionen sowie zentral in der Viererkette gespielt und bislang 54 Verbandsligaspiele bestritten, in denen der kopfballstarke Defensivmann fünf Tore erzielte. „Hüseyin hatte anfangs viele Schwankungen, ist aber konstanter geworden und spielt eine gute Runde“, attestiert Trainer Toni De Simone. Der ASV Fußgönheim kann mit der Vorrunde nicht zufrieden sein. Ein Mittelfeldplatz und neun Zähler Rückstand auf Rang zwei ist weniger, als sich die Verantwortlichen vorgestellt haben. „Uns fehlt die Beständigkeit. Wir haben in dieser Runde noch nie zweimal in Folge gewonnen“, beschreibt Spielertrainer Christian Schäfer das Auf und Ab. Eine der positiven Überraschungen ist Kelly Botha. Er war vor der Saison vom Bezirksligisten VfB Haßloch gekommen und galt als Ergänzungsspieler. Doch der 20 Jahre alte Defensivallrounder hat 13 von 15 möglichen Partien mitgemacht. Botha, dessen Vater aus Ghana stammt, während die Mutter Nigerianerin ist, hat den Sprung über zwei Klassen gut bewältigt. „Ich habe in der A-Jugend für den SV Sandhausen in der Oberliga gespielt. Das ist die Klasse unter der Bundesliga“, sagt Botha. Er ist in Ludwigshafen geboren, hat noch vier Geschwister und bei BW Oppau mit dem Fußball begonnen. Seit Oktober studiert Botha Sport, Medien und Eventmanagement. Der TDSV Mutterstadt tritt morgen, 19 Uhr, beim FV Dudenhofen an. „Auch wenn wir vor Dudenhofen stehen, sind wir Außenseiter“, sagt Teamchef Ediz Sari. Der Grund dafür liegt an zwei Personalien. „Talha Demirhan hat sich in Rüssingen die Schulter gebrochen und wird operiert. Ali Aydin habe ich wegen Undiszipliniertheiten suspendiert“, verdeutlicht Sari. Aydin Ausscheiden ist die Chance für Fatih Özdemir. Der Abwehrspieler (24) ist vor Jahren 26 Mal für den LSC in der Verbandsliga aufgelaufen. „Ich werde mich durchsetzen“, war sich der Chemikant vor Aydins Aus sicher. Özdemir, der alle Positionen in der Viererkette bekleiden kann, glaubt, dass seine Vielseitigkeit ein Plus sein kann. „Als ich nach zwei Partien in der Startelf gegen Rieschweiler wieder auf der Bank gesessen habe, war ich enttäuscht“, erklärt der zuverlässige Özdemir. Diese Zeiten gehören offenbar der Vergangenheit an. „Fatih ist in der vergangenen Runde mit der DJK Concordia aus der A-Klasse abgestiegen. Er hat etwas gebraucht, bis er sich an die höheren Anforderungen gewöhnt und seine Rückstände aufgeholt hat“, erläutert der Coach, warum er anfangs nicht auf Özdemir gebaut hat. In Rüssingen habe er seine Chance genutzt und eine fehlerfreie Partie abgeliefert. (thl)

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