Ludwigshafen Der Kämpfer ist zurück

HOCHDORF-ASSENHEIM. Seine Karriere hing am seidenen Faden. Kaum jemand rechnete ernsthaft damit, dass Maximilian Labroue nach seiner schweren Schulterverletzung noch einmal für den Handball-Drittligisten TV Hochdorf spielen würde. Jetzt ist er wieder da – und er ist die unumstrittene Nummer eins auf der rechten Außenbahn.

Es ist der dritte Teil der badisch-pfälzischen Derbys. Nach Großsachsen und Leutershausen gastiert morgen der Nachwuchs des aktuellen Tabellenführers der Handball-Bundesliga Rhein-Neckar Löwen in Hochdorf (20.30 Uhr, TVH-Sportzentrum). Die SG Kronau-Östringen II, so nennt sich das Perspektivteam der Rhein-Neckar-Löwen, kennt Labroue ziemlich gut. Denn 2008 wurde er mit der B-Jugend der SG deutscher Meister. „Wir wollen in eigener Halle ungeschlagen bleiben. Es wird aber kein leichtes Spiel, denn schließlich stehen die Gäste direkt hinter uns. Mit weiteren zwei Punkten wollen wir den dritten Platz weiter verteidigen“, sagt Linkshänder Labroue. Hochdorf ist Dritter, die SG Vierter. Der 24 Jahre alte Student der Fachrichtung Logistik an der FH in Pirmasens hat zuletzt seinen Vertrag in Hochdorf um eine weitere Saison verlängert. Damit war nach seiner komplizierten Schulterverletzung nicht zu rechnen. „Die Ärzte hatten mir keinen Mut gemacht. Es hat sich aber auch dank der intensiven Physiotherapie bei Jenny Hillebrandt alles zum Positiven entwickelt. Darüber bin ich selbst überrascht“, gibt Labroue zu. Labroue sagt aber auch: „Hätte ich weiter Schmerzen gehabt, hätte ich aufgehört.“ „Es ist ein Geschenk, dass Maximilian wieder bei uns ist. Damit hatte ich nicht gerechnet“, räumt Hochdorfs Trainer Benjamin Matschke ein. Er hält sehr viel von dem Studenten. „Ein sehr lernwilliger und fleißiger Bursche. Mit ihm zu arbeiten macht richtig Spaß“, betont Matschke: „Er hat mein Vertrauen. Ich wünsche mir, dass er von Verletzungen verschont bleibt und das umsetzt, was ich von ihm erwarte.“ Matschke zollt dem Bundesliga-Nachwuchs Respekt. „Sie setzen bis zum Schluss alles dran, um die Punkte zu holen“, sagt Matschke. (wij)

x