Ludwigshafen Debatte um Geburtshilfe: So äußert sich das Klinikum

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Nachdem die Stadtratsfraktion Bürger für LU wegen der angeblich drohenden Schließung den Erhalt der Geburtshilfe im städtischen Klinikum fordert, reagiert das Klinikum auf Anfrage per Stellungnahme. Aktuell werde die Zusammenführung der geburtshilflichen Versorgung in Ludwigshafen unter dem Dach des St. Marienkrankenhauses geprüft. Entschieden sei aber noch nichts.

Die Betreuung von werdenden Eltern sei in der Metropolregion Rhein-Neckar und auch in Ludwigshafen auf einem sehr hohen Niveau und flächendeckend gewährleistet, heißt es darin. Wie in anderen hochspezialisierten Fachbereichen auch, gelte für die Geburtshilfe: Fachliche Expertise mit einer entsprechenden Erfahrung und Fallzahlen korrelierten mit hoher Patientensicherheit.

Mit rund 300 Geburten pro Jahr – die Bürger für LU-Fraktion sprach von 500 – ist die Geburtshilfe des Klinikums laut seiner Sprecherin Yasemin Böhnke die mit Abstand kleinste Geburtshilfe in der Region. „Eine angeschlossene Kinderklinik gibt es nicht. Sich Gedanken zu machen über eine sinnvolle Strukturierung der Versorgungsangebote ist natürlich Aufgabe eines jeden Krankenhauses, ganz besonders aber die des Maximalversorgers der Region“, so Böhnke weiter.

Noch nichts entschieden

Vor diesem Hintergrund bilde die geburtshilfliche Versorgung keine Ausnahme. Die Zusammenarbeit der Krankenhäuser in der Region sei mit Blick auf eine Stärkung der Qualität mehr als sinnvoll. Dies hätten jüngst auch die Zusammenführung der Thoraxchirurgie unter dem Dach des Klinikums, aber auch die schon vor Jahren erfolgte Abgabe der unfallchirurgischen Versorgung an die BG Unfallklinik gezeigt. Böhnke: „Das Klinikum ist ein Maximalversorger mit den Schwerpunkten Herz/Gefäße, Onkologie und Neurologie/neurovaskuläre Medizin. Aktuell wird daher auch die Zusammenführung der geburtshilflichen Versorgung in Ludwigshafen unter dem Dach des St. Marienkrankenhauses geprüft, das ein Vielfaches der Geburtenzahlen des Klinikums aufweist, und über ein hochkompetentes Perinatalzentrum des höchsten Levels verfügt – ohne dass zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine abschließende Entscheidung gefallen wäre.“

Ihr Fazit: Für das Gesundheitssystem sei festzuhalten, dass die Zusammenführung von Disziplinen in die Hand der Klinik mit der meisten Erfahrung im Sinne der Patienten sehr sinnhaft und begrüßenswert sei.

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