Ludwigshafen Das wohl schwerste Spiel der Saison

LUDWIGSHAFEN. Vor dem vielleicht wichtigsten Saisonspiel steht Fußball-Verbandsligist Ludwigshafener SC. Am Sonntag, 15 Uhr, erwartet der LSC den Mitkonkurrenten VfL Neustadt im Abstiegskampf.

Nach der 2:4-Niederlage gegen den FK Pirmasens II braucht der LSC unbedingt drei Punkte, um sich etwas Luft zu verschaffen. Bei einer neuerlichen Heimpleite geht das Zittern um den Ligaverbleib los. „Das ist der Auftakt zu drei Partien gegen Teams, die hinter uns stehen. Da müssen wir unbedingt punkten“, fordert Trainer Toni De Simone. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn die Neustadter scheinen den Rot-Weißen zu liegen. Seit dem Wiederaufstieg des VfL hat der LSC gegen den Widersacher 13 von 15 möglichen Punkten geholt. Gut möglich, dass De Simone im Angriff wieder auf Pasquale Di Ciaula setzt. „Ich fühle mich wohl auf dieser Position. In der Jugend habe ich häufig im Sturmzentrum gespielt. Der Trainer glaubt an meine Abschlussqualitäten“, sagt der 24 Jahre alte Angreifer. Bisher hatte er in den meisten seiner 59 Verbandsligapartien auf dem rechten Flügel gespielt. Drei Tore waren eine dürftige Ausbeute für den früheren Südwest-Auswahlspieler. Gegen den FKP traf er zweimal – sein erster Doppelpack in der Liga. „Mit seiner Leistung war ich zufrieden“, erklärt der Coach. Einig sind sich die beiden, dass Nachlässigkeiten wie es sie nach der Pause gab, von Neustadt bestraft werden. Der VfL muss jedoch auf Neu und Sabani verzichten, die in Fußgönheim die Rote Karte gesehen haben. Besagter ASV Fußgönheim muss nach dem 2:0-Sieg gegen Neustadt bei einem weiteren Abstiegskandidaten antreten. Am Sonntag, 15.15 Uhr, wird die Partie bei der SG Rieschweiler angepfiffen. „Das direkte Spiel nach vorne müssen wir verbessern“, betont Trainer Jan Kamuf. Der Coach hatte von seiner Mannschaft gefordert, dass sie nur einem Anstoß ausführen soll. Im Klartext heißt das: „zu null“ spielen. Diese Vorgabe hat das Team erfüllt. Einer der Gründe dafür war die gute Abwehrarbeit von Philipp Stiller. Obwohl erst 24 Jahre alt, ist der ehemalige Profi weit herumgekommen. Er spielte in Oggersheim, Belgien, Ahlen und beim SV Waldhof. Doch das ist Vergangenheit. Der in Bobenheim-Roxheim wohnende Verteidiger kommt gut damit klar. Stiller, der polnische Wurzeln hat, musste auch etlichen schwere Verletzungen verkraften. „Ich mache eine Ausbildung zum Physiklaboranten. Das ist mein Wunschberuf“, sagt Stiller. Eine bemerkenswerte Aussage für einen, der früher mit Fußball sein Geld verdient hat. Den Schritt vom Oberligisten Pfeddersheim in die Verbandsliga „habe er keine Minute bereut“. Kamuf ist sicher, dass offensiv noch mehr von Stiller kommt: „Im Spiel nach vorne ist er eine Waffe.“ Am Ende war viel Platz auf dem Spielfeld. Bei der Partie zwischen dem FSV Offenbach und dem TDSV Mutterstadt (1:1) gab es vier Platzverweise. Vom TDSV sahen Kader und Dogan die Gelb-Rote, Davanis die Rote Karte. „Wenn man am Ende nur noch zu acht ist, dann muss man mit dem Punkt zufrieden sein“, sagt Teamchef Ediz Sari. Die Mannschaft sei zwar stärker als in der Vorrunde, doch kommen fünf Spieler aus einer monatelangen Verletzung. „Da hat man die fehlende Spielpraxis gemerkt“, verdeutlicht Sari. Das gilt auch für Zugang Nauwid Amiri, der beim SV Waldhof Mannheim zuletzt nicht mehr zum Einsatz kam. „Ich baue auf ihn, er wird kommen“, ist Sari sicher. Torwart Levent Cetin habe sich mit einer starken Leistung nahtlos eingefügt. Der dritte Neue ist der Serbe Milos Pitulic. „Er ist ein zweikampfstarker Abräumer, ein Typ wie früher Guido Buchwald“, zieht der Teamchef Vergleiche zum ehemaligen Nationalspieler. Das Problem von Pitulic: Er spricht kein Deutsch. Am Sonntag, 15 Uhr, gastiert der TDSV beim TB Jahn Zeiskam. Die Südpfälzer sind seit acht Spielen unbesiegt. (thl)

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