Ludwigshafen Blechdach für neue Bruchfesthalle

Vor einem halben Jahr ist die Bruchfesthalle in Maudach durch ein Feuer völlig zerstört worden. Die Brandstifter verursachten einen Sachschaden von rund 200.000 Euro. Die Arbeitsgemeinschaft der Maudacher Vereine (Arge) berät nun die Architektenpläne für einen Wiederaufbau des beliebten Gebäudes. Das soll schon Anfang des neuen Jahres fertig werden.

Die Pläne sehen vor, die Bruchfesthalle mit einer Konstruktion aus Leichtmetall zu errichten. Damit soll einem weiteren Brand vorgebeugt werden. Den Holzpilz auf dem Dach wird es voraussichtlich nicht mehr geben. Stattdessen soll das Gebäude ein Blechdach bekommen. Dies soll bei Regen aber nicht geräuschempfindlich sein. Die neue Bruchfesthalle wird die gleiche Größe wie die alte haben. „Wir achten beim Neubau der Bruchfesthalle darauf, dass die Vereine effizientere Arbeitsabläufe haben“, erzählt Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU) von der letzten Arge-Sitzung. Daher sei geplant, neue Kühlzellen in das Gebäude einzubauen, die ein schnelles Verstauen der Lebensmittel ermöglichen. „Wir überlegen auch noch, ob man die Festzeltgarnituren vielleicht stationär verankern kann. Dies würde zukünftig die Auf- und Abbauarbeiten der Vereine erleichtern“, berichtet Augustin-Funck weiter. Die Höhe der Investitionen für den Neubau ist bisher noch nicht kalkulierbar. „Wir möchten keinen Luxus-Bau, müssen wegen der strengen Lebensmittelvorschriften aber mehr Geld in die Hand nehmen, als dies vielleicht vor Jahren noch der Fall war“, erklärt die Ortsvorsteherin. In den vergangenen Wochen habe die Kämmerei der Stadt Ludwigshafen einen ersten Teil der Versicherungssumme ausgezahlt. „Damit können wir zunächst den Architekten und das Bodengutachten bezahlen. Wir möchten die Halle als Zeichen gegen diesen feigen Anschlag schnell wieder errichten“, ergänzt sie. Die Zerstörung der Halle war nicht nur für die Besucher, sondern auch für die 22 Vereine, die den Festplatz am Waldrand nutzen, ein Schock. Die Einnahmen aus dem Getränke- und Speisenverkauf spülten Geld in die Vereinskassen, mit dem unter anderem die Jugendarbeit finanziert wurde. „Viele Menschen sind ungeduldig und möchten wissen, wann die Halle wieder steht“, berichtet Kurt Wolf, stellvertretender Arge-Vorsitzender. Er hatte am Abend vor dem Brand noch die „Übergabe“ der Halle gemacht. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass sie zur nächsten Saison wieder einsatzbereit ist“, meint er. Für den Wiederaufbau des Gebäudes haben bereits viele Menschen, Vereinigungen und Unternehmer gespendet. Mitte Oktober fand auch ein Benefizkonzert statt. „Wir planen im nächsten Jahr noch zwei Konzerte, um weitere Einnahmen für den Neubau zu gewinnen“, sagt Wolf. „Wir sind aber nach wie vor auf finanzielle Hilfe angewiesen. Daher hoffen wir, dass viele Menschen für die neue Bruchfesthalle spenden“, ergänzt er.

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