Ludwigshafen Arminia beim Lieblingsgegner
LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist FC Arminia Ludwigshafen, der seit vier Begegnungen ungeschlagen ist, tritt morgen, 19 Uhr, zum Derby beim Nachbarn TuS Mechtersheim an. Für Jan Drese ist es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
Jan Drese bringt alles mit, um sich in der Oberliga zu behaupten. Er ist extrem schnell, dribbelstark und mannschaftsdienlich. Was noch fehlt, weiß er selbst. „Ich bin in meiner Leistung nicht konstant genug.“ Eine treffende Selbsteinschätzung. Drese hat gute Aktionen, dann wiederum ist er minutenlang abgetaucht und setzt kaum Impulse. So war er zwar in allen Begegnungen dabei, spielte aber noch nie über 90 Minuten. Gegen Betzdorf sorgte Drese nach seiner Einwechslung für viel frischen Wind, bereitete ein Tor vor und spielte bei einem weiteren den vorletzten Pass. Ein eigener Treffer ist ihm bisher versagt geblieben. „Vielleicht gelingt er mir ja in Mechtersheim“, sagt der Flügelstürmer mit einem Lachen. Das war ihm in Mechtersheim zuletzt vergangenen, weil er in der Rückrunde der Saison 2013/14 beim TuS keine Rolle mehr spielte. „Ich habe nach dem Trainerwechsel im Winter nicht mehr Fuß gefasst, bin mit Manfred Schmitt nicht klargekommen. Es hat halt nicht gepasst. Aber wir sind im Guten auseinandergegangen“, erklärt Drese. Er könne auch über den Verein nichts Schlechtes sagen. Drei Jahre trug der Außenstürmer die blau-weißen Farben des TuS, habe Höhen und Tiefen erlebt. Der 22 Jahre alte Fußballer, der bei der Sparkasse Vorderpfalz zum Bankkaufmann ausgebildet wird, ist ein selbstkritischer junger Mann. „Meine Leistung muss noch besser und beständiger werden. Ich will ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werden und bin zufrieden, wenn ich zum Erfolg etwas beitragen kann“, verdeutlicht Drese. Für die Partie morgen hat er sich etwas vorgenommen: „Es wird mal Zeit für ein Tor von mir.“ Trainer Thomas Fichtner baut auf seine Nummer 7. „Jan passt sehr gut zu uns, auch wenn er die Umstellung auf unsere Spielweise noch nicht ganz verinnerlicht hat. Er kann mit seiner Schnelligkeit eine Abwehr über den Flügel aufreißen, ist aber auch sehr schnell unzufrieden mit sich selbst“, urteilt der Coach. Drese fehle ein Tor. Das würde ihm einen Schub und neues Selbstvertrauen geben. Gegen Mechtersheim haben die Arminen bislang immer sehr gut ausgesehen. Vor eigenem Publikum gab es in drei Spielen drei Siege (3:1, 3:0, 1:0) und auch beim TuS ist der FCA ungeschlagen (2:0, 3:0, 1:1). Neben Drese spielten auch die Routiniers Denis Schuler, Steffen Burkhard und Jens Leithmann früher in Mechtersheim. Leithmann hat seinen Urlaub beendet und steht wieder zur Verfügung. Den umgekehrten Weg ging im Sommer Jens Rehhäußer, der für den TuS bislang zwei Treffer erzielte. „Das wird trotzdem ein schwieriges Spiel, weil Mechtersheim stärker ist, als es Platz 14 aussagt“, warnt Fichtner. Mit einem Sieg könne sich der FCA im oberen Drittel festsetzen. (thl)