Landau Pflegeschülerinnen fordern bessere Arbeitsbedingungen

„Der Pflege geht die Luft aus“, stand auf den Ballons, die vor der Pflegeschule am Vinzentius aufgestiegen sind.
»Der Pflege geht die Luft aus«, stand auf den Ballons, die vor der Pflegeschule am Vinzentius aufgestiegen sind.

Mit einer Luftballonaktion haben am Mittwoch Pflegeschüler der Nardini-Pflegeschule am Vinzentius-Krankenhaus Landau auf die Herausforderungen im Pflegeberuf und die Belange des Personals aufmerksam gemacht. Dies war Teil einer bundesweiten Aktion. Der 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflegenenden, er wird am Geburtstag der britischen Krankenschwester und Pionierin der Krankenpflege, Florence Nightingale, begangen. Ziel war es, auf die prekäre Lage in der professionellen Pflege hinzuweisen, die schon vor Corona schwierig war und während der Pandemie nochmals belastender geworden ist. Die Ballons tragen die Aufschrift „Der Pflege geht die Luft aus“ . Nach Angaben von Pflegeschulleiterin Monika Vogler sollte ein Zeichen ausgesandt werden, dass der Pflegeberuf Unterstützung braucht und die Versorgung der Gesellschaft mit guter Pflege nachhaltig sichergestellt werden muss. „Pflege geht uns alle an“, so Vogler. Allerdings gibt es einen „Plexit“, wie es die Tageszeitung Taz auf den Punkt gebracht hat: eine Flucht aus dem Beruf wegen fehlender Anerkennung, schlechter Bezahlung und Überlastung. Laut einer Befragung der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will fast jede dritte Pflegekraft in Intensivstationen, Notaufnahmen und Rettungsdiensten ihre Stelle in den kommenden zwölf Monaten aufgeben. Die Gewerkschaft will daher vor der Bundestagswahl den Druck auf die Politik erhöhen. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern arbeiteten seit Monaten am Anschlag und seien erschöpft, und bei der Personalsituation sei keine Entspannung in Sicht. Unter anderem fordert Verdi, dass überall in der Pflege der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst angewendet wird und bessere Schlüssel zur Personalausstattung angewendet werden. Dies ist offenbar insbesondere in der Altenpflege nicht der Fall.

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