Koblenz/Landau Generalstaatsanwaltschaft klagt Ex-Frauenbündnis-Chef an

Marco Kurz bei einer Demo im März 2019.
Marco Kurz bei einer Demo im März 2019.

Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat am 13. Februar vor dem Landauer Amtsgericht Anklage gegen den früheren Anführer des rechtsextremen Frauenbündnisses Kandel, Marco Kurz, Anklage erhoben. Kurz wird vorgeworfen, die Präsidentin des Landauer Landgerichts bedroht zu haben, teilt Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer mit. Kurz hatte an die Adresse der Gerichtspräsidentin angekündigt, man könne sich mal treffen, gegebenenfalls „zum netten Plausch auf der Terrasse“.

Die Generalstaatsanwaltschaft wertet dies als Bedrohung. Die Formulierung nehme offensichtlich Bezug auf den Mord am früheren Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, teilt Brauer weiter mit. Dieser war 1. Juni 2019 von einem Rechtsextremisten auf seiner Terrasse erschossen worden.

Marco Kurz bestreitet auf dem sozialen Netzwerk Telegram die Vorwürfe. „Hierdurch einen Bezug zu dem Lübcke-Mord herzustellen ist an Skrupellosigkeit nicht zu überbieten“, heißt es im Telegram-Kanal von Kurz.

Die Badischen Neuesten Nachrichten hatten zuerst über die Anklageerhebung durch den Generalstaatsanwalt berichtet.

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