Landau CDU fühlt sich pumperlgesund

Von der schwarzen Null im Haushalt über die von zwei Landesregierungen verhinderte zweite Rheinbrücke bei Wörth bis hin zum Nürburgring, der in Mainz das halbe Kabinett hinweggefegt habe – im Schnelldurchgang hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gestern Abend die Besucher in der Festhalle unterhalten und eingeschworen: Nie seien die Chancen besser gewesen, dass die CDU um Julia Klöckner die Regierung ablösen könne. Sein Hauptthema war jedoch das eigene Ressort, die Gesundheitspolitik. Mit fünf Millionen Beschäftigten sei der Gesundheits- und Pflegebereich ein starker und noch wachsender Wirtschaftssektor. Dem drohenden Hausarztmangel müssten die medizinischen Fakultäten der Unis mit Lehrstühlen für Allgemeinmedizin begegnen. Netzwerke, Gemeinschaftspraxen und Versorgungszentren sollen den Beruf attraktiver machen. Krankenhäuser für die Grund- und Regelversorgung könnten in der Fläche bleiben, aber mittels moderner Bild- und Datenübertragung auf Spezialistenteams an Großkliniken zurückgreifen, versprach Gröhe. Die Gesundheitskarte will er um (aus Datenschutzgründen gestoppte) medizinische Daten und Medikationspläne ergänzt wissen, Pflege und Prävention weiter vorantreiben. Die den Abend moderierende Landtagsabgeordnete Christine Schneider verwies auf die gesundheitsfördernde Wirkung des Weins, aber auch auf dessen positive Wirkung bei festgefahrenen Verhandlungen. So gesehen, brauche Gröhe eigentlich ein ganzes Fass aus der Südpfalz, weil er in Berlin mit der SPD verhandeln müsse. Der Abgeordnete Thomas Gebhart könne für Nachschub sorgen, versprach sie. Die Kolpingskapelle Herxheim ging in einem Udo-Jürgens-Medley auf Schlüsselthemen des Abends musikalisch ein: „Mit 66 Jahren ist lang noch nicht Schluss“ ließ sie ebenso anklingen wie den (griechischen) Wein. (boe)

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