Landau Adventskalender (20): „Da kann man sich nicht wegducken“

Auch wir zählen die Tage bis Weihnachten, öffnen täglich ein Türchen und stellen Menschen vor.

„Die protestantische Kirche in Godramstein ist meine zweite Wohnung geworden“, sagte die 83-jährige Gerda Müller. Seit über 20 Jahren ist sie dort als Kirchendienerin, als Küsterin, tätig. Ihre Arbeit ist vielfältig: Das Wochenende beginnt samstags – genau um 16.45 Uhr – mit dem Läuten der Glocken, das nach alter Tradition an den Gottesdienst am Sonntag erinnern soll. Am Sonntag gilt es, Kerzen anzustecken, Gesangbücher auszuteilen, beim Abendmahl zu helfen. „Auch bei Taufen und bei Trauungen können wir auf unsere Gerda nicht verzichten“, sagt Ehren-Presbyter Hans-Peter Baur, ebenso wenig bei Beerdigungen. „Das ist zwar immer sehr betrüblich, aber da muss man durch, da kann man sich nicht wegducken“, sieht sich Müller in der Pflicht. Bei Gottesdiensten nimmt sie ihren Platz gleich am Eingangsportal ein, um die Kirchengänger freundlich zu begrüßen. „Auf sie“, so Bauer, „konnten wir uns immer verlassen. Sie hat sich um unsere Kirche in all den Jahren in besonderer Weise verdient gemacht.“ „Ich verrichte meine Arbeit mit Herzblut und aus religiöser Überzeugung“, sagt Müller, die noch möglichst lange fortfahren möchte, und das nicht nur zu Weihnachten. (ohu)

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