Lokalsport Südpfalz Wo sich zwei Welten zusammentun

Joshua Moos (in Weiß) kehrt in die Freimersheimer Elf zurück.
Joshua Moos (in Weiß) kehrt in die Freimersheimer Elf zurück.

«KNITTELSHEIM/JOCKGRIM.» Abstiegskracher in der Fußball-Bezirksliga: Das sieglose Schlusslicht TuS Knittelsheim empfängt am Sonntag um 17 Uhr den Vorjahres-Mitaufsteiger FSV Freimersheim.

Die Elf von Edin Pita steht einen Rang besser. Der FSV-Trainer sagt: „Bei uns lief es jetzt acht Jahre lang gut. Nun aber müssen wir uns aus dem Schlamassel ziehen.“ Pita erwartet ein Kampfspiel, so wie in der vergangenen Runde, als es zwischen den befreundeten Mannschaften zweimal heiß herging. Platzverweise inklusive. Dabei traf es auch jedesmal TuS-Keeper Lasse Wittke. Freimersheims Andreas Klundt beißt auf die Zähne, will weiter Fußball spielen, dem Team mit Toren helfen. Pita klagte nach dem 1:5 gegen Deidesheim mal wieder darüber, ein Spiel klar verloren zu haben, in dem man eigentlich die bessere Mannschaft gewesen sei. Mit dem zuletzt gesperrten Joshua Moos kehrt nun ein Leistungsträger zurück. Kaan Yüksel fällt mit Knieproblemen voraussichtlich vier Wochen aus. Arthur Bauer und Sascha Bittigs Einsatzfähigkeit steht noch in den Sternen. Auch beim Gegner kennen viele das Gefühl des Erfolges: „Es ist ein echtes Problem, gerade für die jungen Spieler, die seit der F-Jugend zusammenspielen und immer nur gewonnen haben, sich an die neue Situation zu gewöhnen“, berichtet Knittelsheims Trainer Kevin Konz. Er will sein Team künftig etwas defensiver einstellen, spricht von zwei Welten, die im Sommer aufeinandertrafen, als die A-Jugendlichen zum Bezirksliga-Team stießen: „Aber das ist lösbar, die Mannschaft an sich ist intakt, der Zusammenhalt da und wird noch besser. Daran arbeiten wir, auch an der Zweikampfführung, die bislang ein großes Manko war.“ „Wir sind noch gelassen und haben jetzt fünf Wochen vor uns, in denen wir auf Gegner unserer Kragenweite treffen. Da muss gepunktet werden“, so Konz. Dass mit Florian Richter (Kreuzbandanriss) und Carsten Meier (Muskelanriss) zwei wichtige Spieler länger ausfallen, dazu Florian Schmidt erkrankt pausiert und Gracjan Trzmiel weiter angeschlagen ist, mache die Aufgabe für seine vielen jungen Spieler nicht eben leichter. Der Verein stehe hinter seinem Konzept und würde – sollte es so kommen – auch einen Abstieg hinnehmen. TSG Jockgrim - SV Rheinzabern (Sonntag, 17.45 Uhr) Die Zusammenkunft der „langsamsten Rheinzaberner Doppel-Sechs aller Zeiten“: Gemeint sind Jörg Dudenhöffer, Trainer des SV Olympia, von dem die Aussage stammt, und Daniel Ochsenreither, Trainer der TSG Jockgrim. Beide hatten gemeinsam in Rheinzabern gespielt. „Wir fahren ohne Druck zum Nachbarn, aber nicht, um einfach Punkte abzuliefern. Wenn Jockgrim nicht den besten und wir einen guten Tag erwischen, ist da was drin“, sagt Dudenhöffer, bei dessen Team sich die Personallage entspannt hat. „Wir schenken natürlich denen das Vertrauen, die zuletzt drei Spiele ungeschlagen blieben, aber Lucas Pfau wird sicher nach seiner Genesung nicht auf der Bank sitzen“, sagt er mit Blick auf die Rückkehrer. Vor dem starken TSG-Angriff mit Malik Krubally und Nico Pfrengle ist Dudenhöffer gewarnt. Auf der Gegenseite meldet Ochsenreither den Anspruch auf drei Punkte an: „Bis auf Burak Kilinc, der in Flitterwochen ist, habe ich alle Mann an Bord, wenngleich nicht jeder bei 100 Prozent Fitness ist“, meldet er, der sich und seinen Gegenüber schon auf dem Platz eher als „Strategen“ sah: „Vielleicht sind wir deshalb nun beide Trainer geworden.“ Ochsenreither freut sich auf das Spiel gegen das Team aus seinem Heimatort und warnt: „Die haben fünf Punkte aus den jüngsten drei Spielen geholt. Und daran muss man sie messen. Die Mannschaft hat sich in der Liga gefangen, dazu kommen die oft eigenen Gesetze eines Derbys. So oder so: Rheinzabern wird wie schon die ganze Runde hinweg um jeden Ball kämpfen.“ Ausserdem spielen —FC Lustadt – SV Ruchheim (So, 15 Uhr)

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