Lokalsport Südpfalz Offenbacher Blockarbeit

«OFFENBACH.» So kann man als Aufsteiger starten: Der TV Offenbach gewann mit 27:25 sein erstes Spiel in der Handball-Oberliga. Am Sonntag um 18 Uhr gastiert zur großen Saisoneröffnung die VTZ Saarpfalz in der Queichtalhalle, die im Vorjahr Zweiter wurde und im ersten Spiel gleich zeigte, auf was sich Offenbach einstellen darf.

Wie gut die Abwehr gegen die starken Bitburger Rückraumschützen agierte, überraschte Offenbachs Trainer Christoph Morio positiv. Gegen die VTZ muss sie ähnlich gut funktionieren. 35:24 schossen die Zweibrücker den TV Mülheim aus der Halle. Überragender Akteur war Tomas Kraucevicius, der mit 11/3 Toren glänzte. Die VTZ-Rückraumachse mit Mittelmann Martin Mokris (drei Tore), Philip Wiese (sechs Tore) auf halb links und Kraucevicius auf halb rechts gilt es am Sonntag zu stören. Im Training wurde das situative Rausrücken geübt, auf den Innenblock um Volleyballer Philipp Mohra kommt viel Blockarbeit zu. „Die gehören schon zum stärksten Rückraum der Liga“, ist sich Morio sicher. „Die müssen wir in den Griff kriegen.“ „Wir haben gegen sie nichts zu verlieren, wollen uns zu Hause gut präsentieren. Wir dürfen uns nur nicht in die Hosen scheißen“, macht der Trainer Mut. Auf der Gegenseite coacht der sieben Jahre ältere Danijel Grgic. Der ehemalige kroatische Nationalspieler (25 Einsätze) spielte von 2006 bis 2014 bei der HSG Saarlouis. Zu dieser Zeit stand Morio ihm schon auf dem Feld gegenüber. Für Offenbachs Rechtsaußen Tino Gläßgen ist es das erste Jahr in der Männer-Oberliga. Der 21-Jährige wohnt in Spirkelbach und ist im dritten Jahr für den TVO am Ball. Mit der A-Jugend der SG Annweiler/Wernersberg spielte er gemeinsam mit Offenbachs Peter Steuer schon mal Oberliga. „Das Spiel ist auf jeden Fall schneller als in der Pfalzliga“, schildert er seine ersten Eindrücke. Auch ein Unterschied: die Schiedsrichter. „Es ist alles viel körperbetonter, sie geben weniger Zeitstrafen und lassen Aktionen laufen.“ Gläßgen sieht bei sich selbst Verbesserungspotenzial: „Schnell bin ich, aber körperlich will ich noch ein bisschen zulegen.“ Für ihn sei jedes Spiel eine Bereicherung. Man dürfe sich auch als Aufsteiger nicht unter Druck setzen lassen. „Jedes Spiel bringt uns mehr Erfahrung“, sagt Gläßgen. Das Vertrauen der Fans spürt er. „Allein was auch auswärts dabei ist, die Trommler und alles. Das ist schon geil, es beflügelt uns Spieler.“

x