Lokalsport Südpfalz Noch ist nicht alles verloren

Der Block steht: Carolin Litges (11) und Leonie Kniß vom ASV (7) machen den Punkt.
Der Block steht: Carolin Litges (11) und Leonie Kniß vom ASV (7) machen den Punkt.

LANDAU. Den Kampfgeist kann man ihnen nicht absprechen, aber unter dem Strich war die Leistung nicht gut genug. Die Volleyballerinnen des ASV Landau verloren am Samstagabend in eigener Halle das als „Endspiel“ titulierte Duell gegen die TSVgg Stadecken-Elsheim mit 1:3 (26:24, 11:25, 19:25, 23:25).

Das Spiel war geprägt von langen Ballwechseln, und so gab es auch bei den letzten vier zahlreiche Netzüberquerungen und vergebene Angriffschancen hüben wie drüben. Das lag zum einen am großen Einsatz auf beiden Seiten in Feldabwehr und Sicherung, andererseits aber auch an der fehlenden Offensivkraft im Angriff. Weil der ASV am Ende zweimal bei Longline-Angriffen das Feld knapp verfehlte und Lobs der Gäste nicht verteidigen konnte, ging das Spiel des ASV trotz einer 23:21-Führung kurz vor Schluss nicht in den fünften Satz. „Stadecken hat super verteidigt und wir haben uns schwergetan, die Bälle auf den Boden zu bringen“, schilderte die immer wieder antreibende Eva Kettenbach das Hauptproblem. Zwar kämpften auch die ASV-Damen aufopferungsvoll um jeden Ball, wie zum Beispiel Zuspielerin Anna Wantoch-Rekowski mit einem gewagten Sprung Richtung Anschreibertisch im dritten Satz; doch letztlich ging der Sieg der Gäste in Ordnung. „Man merkt dann schon, dass Stadecken eingespielt und auf diesem Niveau insgesamt erfahrener ist. Bei uns standen ja vier Spielerinnen auf dem Feld, die erst ein oder zwei Jahre dabei sind“, so Kettenbach. Im ersten Satz schaffte der ASV ein kleines Wunder, als er einen 18:24-Rückstand durch acht Punkte am Stück noch umdrehte. Nach Leonie Kniß’ Ass zum 22:24 wurde auf Landauer Seite die Entschlossenheit und auf der anderen Netzseite die Nervosität immer größer. Es folgten ein Aus-Angriff von Stadecken, ein Block von Lena Hoffmann sowie ein erfolgreicher Lob von Carolin Litges. Als dann Kettenbach und Hoffmann den Doppelblock schlossen, war der erste Satz tatsächlich noch gedreht. „Schade, dass wir den Schwung dieser Aufholjagd nicht in den zweiten Satz mitnehmen konnten. Dieser Satz war der einzig schlechte heute, der Rest war mit Blick auf die Personalsituation vollkommen in Ordnung“, sagte Trainer Klaus Kuhn. Kurzfristig hatte er auch auf die erkrankte Stammlibera Selina Eiden verzichten müssen, für sie agierte Christina Wolber auf der Defensivposition. Im zweiten Durchgang stand der ASV von Anfang an auf verlorenen Posten (2:6, 5:12, 6:16). Der dritte Abschnitt startete mit einem krachenden Hoffmann-Block, es blieb aber zunächst die TSVgg am Drücker (3:8, später 11:17). Mit Jasmin Heinrichs starken Aufschlägen zum 17:19 keimte noch einmal Hoffnung, doch in der Schlussphase blieb der ASV mehrfach am starken Block-Abwehr-Verbund des Gegners hängen und konnte nach dem 19:21 durch einen platzierten Schlag von Luise Beutel keinen weiteren Zähler mehr verbuchen. Erst in Satz Nummer vier ging der ASV wieder in Führung, zwei Angriffe Beutels brachten das 15:14, das der ASV bis in die Schlussphase hielt (17:15, 22:20). Trotz der bitteren Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch gegeben, dazu braucht es am letzten Spieltag in einer Woche „nur“ einen klaren Sieg in Wiesbaden und gleichzeitig eine Niederlage des TSV Hanau, der gegen den Tabellenzweiten Mainz-Gonsenheim ran muss.

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