Lokalsport Südpfalz Im Debüt-Fieber

«KANDEL.» Das erste Verbandsligaspiel der Saison 2017/2018 in der Südpfalz beginnt am Samstag (16 Uhr) im Kandeler Bienwaldstadion. Der VfR Kandel trifft auf den ASV Winnweiler. Der TB Jahn Zeiskam steigt erst am kommenden Mittwoch (19.15 Uhr) gegen den SC Hauenstein in die Runde ein.

Kandels

Gäste aus der Nordpfalz sicherten sich in der vergangenen Spielzeit erst am vorletzten Tag den Klassenerhalt. Auf fremdem Terrain ergatterten die Rot-Weißen magere fünf Punkte. Der einzige Auswärtssieg gelang just in Kandel mit 3:1. Die Gastgeber haben noch etwas gutzumachen. Dies gelingt nur, wenn die Abwehr das gefährlichste Sturmduo der Liga ausschalten kann. Die Routiniers Fabian Schmitt (27) und Waldemar Schneider (29) halten dem ASV seit vielen Jahren die Treue, im Vorjahr erzielten sie 25 der 48 Saisontore. Fünf der sechs Neuzugänge kommen aus unteren Klassen oder der eigenen Jugend, lediglich Abwehrspieler Christian Schirrmann vom SV Herschberg hat Ligaerfahrung. Nach einer gelungenen Vorbereitung fiebert Yasin Özcelik seinem Pflichtspieldebüt als Spielertrainer in seiner Heimatstadt entgegen. Er sagt: „Wir hatten immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, doch wir haben konzentriert gearbeitet und gute Resultate erzielt.“ Vor allem die souveränen Siege gegen Landesligist SV Geinsheim (6:2), den ambitionierten SV Büchelberg (3:1) und den badischen Verbandsligisten Germania Friedrichsthal (3:2) wecken Hoffnung auf einen positiven Saisonauftakt. Özcelik erwartet „einen höchst unangenehm zu bespielenden Gegner“. Vier seiner Spieler können nicht dabei sein: Torhüter Sebastian Schaaf leidet an einer Muskelentzündung, Christian Burgstahler ist wegen Kniebeschwerden erst im September wieder einsatzfähig, Nouredine Amezoug absolviert nach muskulären Problemen seit Kurzem wieder Lauftraining. Besonders bitter ist die schmerzliche Erfahrung des letztjährigen Topscorers Stefan Heinrichs, der sich bei einem Freizeitkick einen Kreuzbandriss zuzog. Einen besonders guten Eindruck von den neun Neuzugängen hat Lukas Seringer auf den Trainer gemacht. Der 18-Jährige hat gute Chancen auf einen Platz in der Startelf. Seringer kam von den A-Junioren des FSV Offenbach. Beim Karlsruher SC durchlief er in sieben Spielzeiten alle älteren Juniorenteams, für die B-Junioren spielte er im defensiven zentralen Mittelfeld in der Bundesliga. Sein neuer Coach bezeichnet ihn als „eines der größten Talente der Region, der am Ball meist die richtige Entscheidung trifft“. Er schätzt dessen vielseitige Verwendbarkeit in allen Defensivbereichen und die Cleverness in der Zweikampfführung. Bis vor drei Jahren wohnte Seringer in der Bienwaldstadt, dann zog er mit seiner Familie nach Minfeld. Dort stammen seine Eltern her, beim SV Minfeld begann seine Karriere. Vater Markus war bei den Blau-Weißen ein gefürchteter Verteidiger, aktuell ist er zweiter Vorsitzender. Der verstorbene Opa Rolf war viele Jahre Präsident beim SVM. Lukas Seringer trainiert dort die B-Junioren des JFV Südpfalz. Im kommenden Jahr macht er an der Integrierten Gesamtschule in Kandel sein Abitur mit den Leistungskursen Mathematik, Chemie und Geschichte. Sein erstes Fazit: „Kandel hat sich im Vorfeld sehr um mich bemüht. Ich wurde toll aufgenommen.“

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