Handball Duell im Abstiegskampf: HSG Landau/Land gegen TSV Kandel

Noch zwei Spieltage stehen in der Handball-Pfalzliga an.
Noch zwei Spieltage stehen in der Handball-Pfalzliga an.

Die Nachricht von beiden Handball-Trainern: Lukas Gerstle (HSG Landau/Land) und Christian Thomas (TSV Kandel) gingen mit ihren abstiegsbedrohten Teams auch in die Verbandsliga runter.

Der Tabellenzehnte HSG (12:30 Punkte) trifft am vorletzten Pfalzliga-Spieltag auf den Elften Kandel (11:29) und kann sich mit einem Heimsieg Platz zehn sichern. Das Spiel beginnt am Sonntag um 18 Uhr in Albersweiler.

Beide Mannschaften haben laut den Trainern gut trainiert. „Wir bleiben alle an Bord, unabhängig davon, was passiert“, sagt Gerstle. Er könne mit dem Druck umgehen. Anders sei diesmal, dass ihn das Spiel schon die ganze Woche beschäftige. Vor zwei, drei Jahren wäre es schlimmer gewesen abzusteigen, meint Spielertrainer Gerstle. Junge Spieler rücken nach, die B-Jugend hat ihre erste Oberligarunde hinter sich (Platz sechs). Gerstle wird nun auch die A-Jugend coachen. B-Jugend-Keeper Thomas Jendrsczok wechselt allerdings zu den Rhein-Neckar Löwen.

Ohne Strauß und Pfirrmann

Die HSG ist wohl komplett. Kandel fehlten Niklas Strauß und Lukas Pfirrmann, sagt Christian Thomas. Noch sei nichts verloren. Intensität und Aggressivität hätten im Training gestimmt. Seine Ansage: „Kühlen Kopf bewahren, nicht hektisch werden.“

Thomas, dessen Mannschaft noch gegen den TV Wörth spielt (22. April), geht davon aus, dass der Kader „zum großen Teil“ zusammenbleibt. Abgesehen von Christoph Kunz, der zum TV Offenbach wechselt, und im Abstiegsfall von Sven Anhaus. Der 34-jährige Saarländer, der nach seiner Zeit bei der HSG Ottweiler/Steinbach aufhören wollte, dann in Kandel weitermachte, wo er eine Zeit lang gewohnt hat, fährt von Pirmasens zum Training. Früher spielte er im Rückraum seit seinem letzten Kreuzbandriss am Kreis. Seit acht Jahren sei er verletzungsfrei, sagt Anhaus. Auf Spiele wie das am Sonntag „hat man Bock. Wir wollen die Klasse halten.“

Jahreshauptversammlung am 28. April

„Letzter können wir nicht mehr werden“, sagt Rainer Gerstle zur einzigen Gewissheit. Der TV Offenbach II steht als Absteiger fest, der zehnte und elfte Platz garantieren keinen Klassenverbleib. Der schlimmste Fall: Dansenberg II steigt aus der Oberliga ab, und der Pfalzmeister steigt nicht auf. Rainer Gerstle (67) ist der Vater von Lukas Gerstle, streitbar, seit über 30 Jahren Vorsitzender des HSV Albersweiler, der seit 2018 in der HSG Landau/Land ist. Er geht davon aus, dass er und alle anderen HSV-Vorstandsmitglieder bei der Jahreshauptversammlung am 28. April wieder kandidieren, auch die in gleicher Funktion in der HSG engagierten Manfred Siener (Spielleiter) und Ute Gerstle (Jugendleiterin).

Einen stellvertretenden Vorsitzenden hat der HSV seit vier Jahren nicht. Rainer Gerstle wünscht sich eine Vertrauensperson. Großes Vertrauen hatte er zum kürzlich gestorbene HSG-Leiter Volker Steiner: „Er hat immer eine Entscheidung gewusst.“ Steiner fehle ihm. Das Spiel am Sonntag sei ein Endspiel und Kopfsache.

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