Lokalsport Südpfalz Der gerne mal eine Kugel schiebt
«BÜCHELBERG/BILLIGHEIM-INGEN-HEIM.» Zwei heiße Südpfalz-Derbys in der Fußball-Bezirksliga: Heute um 18 Uhr empfängt der Tabellendritte TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim den punktgleichen TuS Knittelsheim, am Sonntag hat Tabellenführer SV Büchelberg den FC Lustadt zu Gast (15.15 Uhr).
„Lustadt ist abwehrstark, aber wir werden unsere Chancen bekommen, und dann müssen wir diese auch nutzen“, sagt Hasan Coskun, 23-jähriger Angreifer des SV Büchelberg. Die Büchelberger grüßen von der Spitze, obwohl sie arg vom Verletzungspech gebeutelt sind. Die für ein Topteam mickrige Torausbeute (zwölf Treffer in sieben Spielen) ist ein Indiz dafür, dass nicht alles rund läuft. „Wir haben uns noch nicht ganz gefunden“, gibt Coskun zu. Der Verfahrensmechaniker, der „beim Daimler“ im Schichtdienst arbeitet, ist ein mitspielender Angreifer, der den Strafraum besetzt, „die Abwehr des Gegners durcheinanderbringt und die Flanken dann reinschiebt“. Nach seiner Jugendzeit in Hagenbach, wo der türkischstämmige Torjäger mit deutschem Pass lebt, beim VfR Kandel und SVK Beiertheim wechselte er zum SV Berg in die B-Klasse, von dort dann vor fünf Jahren nach Büchelberg. „Ich habe unheimlich viel von Gianluca Calabrese gelernt, der mir sehr viele Tipps gegeben hat, wie ich mich verbessern kann“, erzählt Coskun, der zum Stamm des Tabellenführers zählt. Neben Fußball spielt Coskun auch gerne Volleyball oder schiebt beim Bowling eine ruhige Kugel. Er ist ein witziger Typ, immer gut gelaunt. Vor allem nach Siegen: „Wenn wir geduldig bleiben, dann klappt das auch gegen Lustadt“, ist er sich sicher. Die Billigheimer haben sich beim 6:2 in Berghausen den Frust nach der unglücklichen Niederlage im Topspiel gegen Jockgrim von der Seele geschossen. „Da hat mir sehr gut gefallen, dass wir gleich die ersten Chancen genutzt haben, gegen Ende haben wir aber wieder zu oft Fehlpässe im Offensivspiel gehabt und Chancen daher nicht klar herausgespielt“, so Spielertrainer Steffen Zoller. Er trifft mit seiner Elf wieder auf einen Neuling, der imponiert und auch nur drei Punkte hinter der Spitze, zwei hinter dem Relegationsrang liegt. „Der Schwerpunkt im Training lag nochmals darauf, diese Pässe im Offensivspiel sauber zu spielen und so zu Chancen zu kommen. Gegen Knittelsheim werden wir nicht viele bekommen. Die, die wir haben, müssen wir nutzen“, sagt Zoller. 18 Mann hatte er im Training, dazu gesellt sich noch Felix Forstner, der sich während der Woche in Zweibrücken fit hält. Über Knittelsheim sagt Zoller: „Das ist eine Mannschaft, die gewachsen ist, die zusammen kämpft. Ein Team, dass nie aufgibt und nach Rückständen auch zurückkommen kann. Sie steht verdient da, wo sie jetzt steht. Für uns wird das ein ganz anderes Spiel als in Berghausen, viel schwerer, zumal ich nach dem hohen Sieg die ganze Woche versucht habe, die Mannschaft wieder in die Normalität zurückzuholen.“ Ausserdem spielen VTG Queichhambach – FV Berghausen, SV Ruchheim – TSG Jockgrim, 1. FC 08 Haßloch – FSV Freimersheim (alle So, 15 Uhr)