Kreis Südwestpfalz Zwei Sterne für die Zitadelle

Der französische Michelin-Reiseführer empfiehlt die Bitscher Zitadelle mit zwei Sternen. Zwei Ausgaben weisen die Reisenden auf das Museum der Festungsstadt hin: Der „Guide Vert Alsace“ und der „Guide Vert Lorraine“. Zur Saison-Mitte freut sich die Zitadelle bereits über ein deutliches Besucherplus im Vergleich zum Vorjahr und erwartet eine weitere Steigerung.

Irgendwann im ersten Halbjahr der Saison haben die Tester des Michelin-Reiseführers anonym die Bitscher Zitadelle besucht. Sie haben ein strenges Augenmerk auf den Service und die Freundlichkeit des Personals, die Instandhaltung der Festung, die Musografie, die Familienfreundlichkeit und den Informationswert des Gebotenen gelegt, sagte Museumsleiter Cyrille Fritz. Die Zitadelle und der Garten für den Frieden an ihrem Fuß haben die Prüfung bestanden. Im zweiten Jahr in Folge schmücken zwei Sterne den Eintrag Bitschs in den Michelin-Reiseführern. Wie Fritz am Donnerstag bei einer Pressekonferenz erklärte, konnte die Zitadelle zum 31. Juli diesen Jahres 36 200 Besucher in der Festung und 15 220 im Garten für den Frieden begrüßen – seit dem Neustart des Museums 2006 werden die Eintrittskarten getrennt verkauft und gezählt. Im Vorjahr besuchten noch 31 294 die Zitadelle. Fritz erklärt den Besucherzuwachs nicht ausschließlich mit den Michelin-Sternen. Die Zitadelle habe ihre Tore bereits vor Saisonbeginn im März an den Februar-Wochenenden geöffnet. Die vorzeitige Öffnung habe 492 Wintergäste gebracht. Das sonnige Frühjahr habe einen großen Teil zum Besucherplus beigetragen. Auch habe Bitsch von der Schließung des Schiffshebewerks bei St. Louis-Arzviller profitiert. Der zu den größten Touristenattraktionen des Départements zählende „Plan incliné“ am Rhein-Marne-Kanal ist seit 2013 wegen technischer Probleme außer Betrieb. Laut Statistik gehöre die Zitadelle nun zu den drei wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Départements Moselle – nach dem Schloss Malbrück nahe der Luxemburger Grenze. Pascal Leichtnam trägt als erster Beigeordneter der Stadt Bitsch die politische Verantwortung für den Tourismus. Er freut sich über den Erfolg des Mittelalterfestivals, das Ende Juli parallel zum Zweibrücker Stadtfest auf der Zitadelle gefeiert wurde. 14 658 Eintrittskarten seien verkauft worden. „Reitkunst-Vorführungen, mittelalterliche Festmahle, Halloween und bald der erste Weihnachtsmarkt auf der Festung werden mindestens 30 000 Besucher anziehen“, hofft der Beigeordnete. Das sei nötig, um die laufenden Kosten des Gebäudeunterhalts zu decken. Für Reparaturen und Instandhaltung der Festung seien pro Jahr zwei Millionen Euro fällig. (wrt)

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