Hornbach Wie sich der Planer die Straße am Stadttor vorstellt

Der Verkehr soll nur noch einspurig durchs Tor führen, weil eine Mauer angebaut wird, die die zweite Spur verschließt.
Der Verkehr soll nur noch einspurig durchs Tor führen, weil eine Mauer angebaut wird, die die zweite Spur verschließt.

Frühestens zum Jahresende wird die Hornbacher Ortsdurchfahrt zwischen Kloster und Neubaugebiet Mühlacker ausgebaut. Was gemacht werden soll, das stellt ein Planer am Donnerstag dem Stadtrat vor.

Zum Ausbau der B424 von der Einfahrt zum Klosterhotel bis zum Ortsende Höhe Neubaugebiet Mühlacker erwartet der Stadtrat einen Vertreter des Landesbetriebs Mobilität (LBM), der Auftraggeber der Arbeiten ist. Er soll eine Entwurfsplanung vorstellen. Direkt damit zu tun hat der Ausbau der Straße im Bereich des historischen Stadttors, das dafür eigens gesichert werden muss, zumal im Untergrund ein Hohlraum besteht, der die Statik des Buntsandstein-Bauwerks beeinträchtigt. Außerdem soll der Verkehr danach nur noch einspurig durchs Tor führen, weil eine Mauer angebaut wird, die die zweite Spur verschließt.

„Die Sanierung des Stadttores mit Umbau soll vor dem Ausbau der Ortsdurchfahrt abgewickelt werden. Allerdings wirken die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen am Stadttor auch auf den unmittelbar angrenzenden Straßenbereich. Der Landesbetrieb Mobilität sieht die Notwendigkeit, bereits während der Sanierung des Bauwerkes auch den Straßenbau im betroffenen Straßenabschnitt abzuwickeln und statisch zu sichern“, steht in der Beschlussvorlage, welche die Stadtratsmitglieder im Vorfeld erhalten haben.

Hohn: Nicht ein halbes Jahr später noch mal alles aufreißen

Stadtbürgermeister Reiner Hohn erklärt auf Anfrage, dass der Landesbetrieb darum gebeten hat, bei der Sanierung des Stadttors den Straßenbau im Zehn-Meter-Umkreis gleich mit zu erledigen. „Es macht ja keinen Sinn, zuerst das Stadttor zu sanieren, um dann ein halbes Jahr später noch mal alles aufzureißen“, sagt er. Seit Herbst 2021 liegt dem Stadtrat der Förderbescheid des Landes für die Sanierung vor. Bei 150.000 Euro errechneten Gesamtkosten schießt das Land 60 Prozent zu, also 90.000 Euro. „Der Stadtrat muss der Planung des Landesbetriebs heute Abend zustimmen, dann können wir an die Ausschreibung gehen“, so Hohn. Unter dem Stadttor liegt ein Felsenkeller, der laut Hohn bei den Sanierungsarbeiten verfüllt wird. Die B424-Sanierung hingegen soll laut Hohn im besten Fall Ende 2022, Anfang 2023 beginnen.

Größere Unannehmlichkeiten für Anwohner erwartet der Bürgermeister dabei nicht. „Wir haben ja mit der L 700 alle Optionen“, meint Hohn beispielsweise in Bezug auf die Anwohner des Neubaugebietes Mühlacker. Die und die anderen betroffenen Anwohner können am ehemaligen Zoll vorbei auf die L700 fahren und erreichen dann über den kurzen Umweg alle Ziele. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr in der Pirminiushalle. Wer zuhören möchte, muss gegen Corona geimpft, davon genesen oder negativ getestet sein.

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