Nünschweiler Wie eine Spende dafür sorgte, dass auf der Bärenhütte langsamer gefahren wird

symbolbild_nünschweiler1

Ehrenamtliches Engagement und Spenden machen in der Gemeinde Nünschweiler vieles möglich, was ohne diese beiden positiven Aspekte nicht möglich wäre. Im Laufe diesen Jahres wird das zum Beispiel an den neuen Ortsschildern deutlich werden. Fleißige Hände, viel Talent und großzügige Spenden bescheren der Gemeinde zu minimalen Kosten tolle, sichtbare Visitenkarten.

Die Zeiten seien aus sehr vielen Gründen schwierig, blickte Nünschweilers Bürgermeister Jürgen Beil beim Neujahrsempfang auf die große Weltenlage. Auch er stelle sich angesichts immer neuer Herausforderungen die Frage, was man tun könne. Seine Antwort: „Auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken.“ Das tue man in Nünschweiler auch nicht. Gemeinsam mit dem Beigeordneten der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, Michael Schmitt, der auf die drohende Demokratiekrise einging, warb Beil, dass Menschen bei der Kommunalwahl im Sommer kandidieren und wählen gehen. Bei allem Ärger, nicht zu wählen sei keine Lösung, sagte Schmitt.

Man lebe in Nünschweiler nicht auf einer Insel und doch könne man manches tun, um das Miteinander besser zu machen, sagte Beil. Das würden ganz viele engagierte Menschen tun. Zum Beispiel in Vereinen. Eine Vielzahl an sehr unterschiedlichen Veranstaltungen wird es 2024 wieder im Ort geben. Für alle Altersklassen. Engagierte Menschen und Vereine seien der Motor der Gemeinde, lobte Beil und hatte viele Beispiel parat.

Schmerzhafte Steuererhöhung

Schmerzlich sei gewesen, dass man auf Druck der Landesregierung die Steuerhebesätze nach oben habe anpassen müssen. Der Glasfaserausbau steht demnächst an und im Neubaugebiet, das die Gemeinde nichts kostet, weil es ein privater Investor erschließt, rollen – wenn es der Dauerregen nicht verhindert – regelmäßig die Bagger.

Finanziell steht Nünschweiler gut da. Das soll so bleiben. Für das Herzensprojekt Dorfgemeinschaftshaus ist der Zuschussantrag gestellt. Die erwarteten Kosten haben sich auf 1,3 Millionen Euro erhöht. Trotz Herzenswunsch, ob gebaut wird, hängt es vom Landeszuschuss ab, verdeutlichte Beil. Je nachdem, wie dieser ausfalle, werde sich zeigen, ob das Projekt für Nünschweiler finanzierbar ist. Ein zu großes Risiko werde nicht eingegangen, zumal die Kreisumlage bereits gestiegen ist und mit Blick auf Großprojekte wie Rathaus sowie Millioneninvestitionen im Feuerwehr- und Schulbereich auch die Verbandsgemeindeumlage absehbar steigen wird.

Da werden Spenden, wie die, die zum Beispiel die Geschwindigkeitstafeln auf der Bärenhütte ermöglicht haben – sie funktionieren, die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit hat sich reduziert – und tatkräftiges ehrenamtliches Arbeiten weiter gefragt bleiben.

x