Kreis Südwestpfalz Werk schließt spätestens am 31. Dezember

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Auf einer Betriebsversammlung im Bexbacher Turbinenschaufel-Werk von General Electric (GE) wurden die 160 Mitarbeiter gestern darüber informiert, dass ihr Werk zum 31. Dezember 2017 geschlossen werden soll. Allen Beschäftigten wird jetzt ein „Freiwilligenprogramm zum früheren Ausscheiden“ nahegelegt.

Martin Zimmer von der Gewerkschaft IG Metall Homburg-Saarpfalz: „Zeitgleich wird ihnen ein Vertrag zum Übertritt in eine Transfergesellschaft am Ende des Jahres angeboten. Die Beschäftigten, die keines dieser Angebote annehmen, sollen noch im ersten Quartal dieses Jahres eine betriebsbedingte Kündigung erhalten.“ Spätestens am 31. Dezember würden dann im früheren Alstom-Werk Bexbach „die Lichter für immer ausgehen. Weitere 160 industrielle Arbeitsplätze wären verloren.“ Noch hätten Zimmer und der Betriebsratsvorsitzende Kai Müller die Bexbacher Arbeitsplätze nicht ganz aufgegeben: Für den Fall, dass sie es schaffen sollten, „einen Investor zum Kauf oder zur industriellen Nachnutzung für den Standort zu finden“, hätten sich die Entscheider bei General Electric vertraglich dazu verpflichtet, mit dem Interessenten die Verhandlungen aufzunehmen. Weil nun kein Betriebsübergang mehr im Raum steht, sieht Zimmer eine kleine Chance, dass sich ein Investor findet, der mit einem Teil der Mannschaft und Anlagen in Bexbach neu startet. „Ich habe noch kein Management erlebt, das mit solch kalter Ignoranz auf sämtliche konstruktiven Vorschläge reagiert hat“, ärgert sich der Betriebsratsvorsitzende Kai Müller. Ein Jahr lang habe man mit GE um den Erhalt des Werks gerungen. Ein 450-seitiges Gutachten des Saarbrücker Info-Instituts habe „Dutzende konkrete, wirtschaftlich belastbare Vorschläge unterbreitet“. Unterstützung sei auch vom Saar-Wirtschaftsministerium und von Minister Sigmar Gabriel gekommen. Wirtschaft |ghm/cps

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