Rodalben Wasserwerkneubau: Auch Verbandsgemeinderat stimmt zu

Im alten Rodalber Wasserwerk der Stadtwerke Pirmasens wird nach dem Neubau ein 400 Quadratmeter großer Veranstalltungsraum frei.
Im alten Rodalber Wasserwerk der Stadtwerke Pirmasens wird nach dem Neubau ein 400 Quadratmeter großer Veranstalltungsraum frei. Den soll die Stadt Rodalben nutzen dürfen.

Nachdem der Stadtrat vor einer Woche bei seiner Zustimmung zum Neubau des Wasserwerkes Pirmasens in Rodalben geblieben war, billigte der Verbandsgemeinderat am Dienstag auch die dafür notwendige zweite Auslegung des Flächennutzungsplanes.

Um für das Projekt zu werben, war die Pirmasenser Stadtspitze nun zum zweiten Mal in den Sitzungssaal des Rodalber Rathauses gekommen. Für die auf Kritik gestoßene Dimension des Neubaus mit 40 Metern Länge und 15 Metern Höhe gebe es „technische Gründe“, argumentierte Oberbürgermeister Markus Zwick und betonte: „Es geht um die Wasserversorgung von Pirmasens und teilweise auch des Umlandes“. Dass die Darstellung „von Pirmasenser Seite nicht gut gelaufen war“, dafür entschuldigte sich der OB.

Christoph Dörr, der Geschäftsführer der Pirmasenser Stadtwerke, hob bei seiner abermaligen Präsentation des Bauwerkes vor allem die aufwendige Fassadenverkleidung „mit einem besonderen Glas“ hervor („Es sieht weiß aus, ist aber grün“) und die Begrünung des Umfeldes. Weil die Aufbereitung im alten Wasserwerk entfalle, werde „ein 400 Quadratmeter großer Veranstaltungsraum“ für Ausstellungen, Kulturelles und als kleines Museum mit „wertvollen“ historischen Exponaten zur Geschichte der Wasserversorgung, die von Pirmasens nach Rodalben verlagert werden könnten.

So groß ist die Fläche des Hauptgebäudes des neuen Wasserwerks in der Skizze des Rodalber Flächennutzungsplans.
Kommentar

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Die Konfrontation bleibt aus

Diskussion um die Fassadengestaltung

Der Verbandsgemeinderat setzte die Diskussion mit städtebaulichen Aspekten fort, wobei das Thema Flächennutzungsplan zeitweise in den Hintergrund geriet. Auf „die Vegetation als Sichtschutz“ allein sei „kein Verlass“, wandte zum Beispiel Peter Pfundstein (FWG) ein. Er regte an, für die Fassadengestaltung ein Planungsbüro zu beauftragen. Die soeben gemachten Zusagen wollte er festgehalten wissen. Daran knüpfte Ulrike Kahl-Jordan (fraktionslos) an, die forderte, ein „vertragliches Konzept“ für die Nachnutzung des denkmalgeschützten Altbaus zu erstellen. Für die „Riesenklotz-Fassade“ wünschte sie, unter dem Motto „Technik trifft Kunst“ ein „Wasserkunstwerk am Bau“ auf den Weg zu bringen. Dies erfordere „eine filigrane Planung noch vor der Statik“.

Dann hatten die Fraktionen das Wort. Dabei fragte Georg Schäfer (CDU), ob es nicht möglich gewesen sei, den Neubau weniger störend weiter nach Westen zu verlegen. Dies verneinte Stefan Krieger vom Planungsbüro. Hier läge der Standort im Überflutungsgebiet, Leitungen und Arbeitswege wären länger geworden. „Statt Natur bekommen wir ein großes Betongebäude“, kritisierte Ralf Lehmann (Grüne). Er mahnte eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Städten an. Der Neubau sei „schwerlich zu akzeptieren“. Doch eine Umplanung wäre mit höheren Kosten verbunden, die letztendlich zu Lasten der Gebührenzahler ginge. Peter Spitzer (SPD) erkundigte sich nach der Einhaltung der Versammlungsstätten-Verordnung im zu schaffenden „Veranstaltungsraum“ und nach hinreichenden Parkplätzen. „Für Details“, so Leo Littig (CDU), sei der VG-Rat „der falsche Ort“. Dies falle in die Zuständigkeit des Stadtrates.

Den Flächennutzungsplan hatte der Verbandsgemeinderat schon vor Wochen beschlossen. Nun stimmte er für dessen zweite Auslegung und damit auch, wie Pfundstein hervorhob, für die „erneute Beteiligung der inzwischen hinsichtlich des Projekts sensibler gewordenen Bürger“.

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