Rodalben Verbandsgemeinde stellt Geld zur Unterstützung der Turnerschaft bereit

Die TSR-Halle muss dringend saniert werden.
Die TSR-Halle muss dringend saniert werden.

Die Turnerschaft Rodalben muss ihre in die Jahre gekommene Sporthalle sanieren. Bis zu fünf Millionen Euro soll die Sanierung kosten, die sich über mehrere Jahre ziehen könnte. Im Haushalt der Verbandsgemeinde Rodalben ist jetzt ein Zuschuss von 250.000 Euro vorgesehen. Darüber stritt sich der Verbandsgemeinderat Rodalben am Montagabend.

Der Verbandsgemeinderat Rodalben diskutierte am Montagabend ausführlich darüber, ob ein Zuschuss für die Turnerschaft Rodalben im Haushalt festgeschrieben werden soll oder nicht. Als es zur Abstimmung ging, war das dann kein Thema mehr. Im Haushalt der Verbandsgemeinde sind jetzt 250.000 Euro für den Fall vorgesehen, dass die Sanierung der Sporthalle der TSR noch in diesem Jahr begonnen wird.

Kritik gab es zunächst darüber, dass Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer (SPD) die Fraktionsvorsitzenden erst am Tag der Ratssitzung per E-Mail über den aktuellen Stand in Sachen Sporthallen-Sanierung informiert hatte. Dass das unglücklich gelaufen sei, räumte Denzer ein, der dem Rat in groben Zügen über den Stand informierte. Die Turnerschaft Rodalben bemüht sich derzeit um Fördermittel für die Sanierung der Sporthalle. Die jüngsten Kostenschätzungen gehen von vier bis fünf Millionen Euro aus, um das Gebäude in der Lindersbach zu ertüchtigen. Diese Summe kann der Verein nicht alleine stemmen und hat sich deshalb um eine Förderung durch den Sportbund und das Land bemüht. Erste Fördermittel sind in Aussicht gestellt, der Verein muss jetzt einen Finanzierungsplan vorlegen, dazu benötigt er aber die (finanzielle) Hilfe der Kommunen. Sowohl die Verbandsgemeinde als auch die Stadt haben signalisiert, dass sie dem Verein unter die Arme greifen wollen.

Kommentar

Neiddebatte über Vereinsförderung führt zu nichts

40 Prozent steuert Land bei

Finanzielle Beiträge der Kommunen sind erforderlich, damit das Land 40 Prozent der Kosten übernimmt. Üblicherweise beteiligen sich Kommunen mit zehn Prozent an den Gesamtkosten. Bei geschätzten fünf Millionen Euro wären das 500.000 Euro, die die Verbandsgemeinde beisteuern könnte. „Diese Summe wäre nicht in einem Jahr fällig, sondern würde über Jahre verteilt anfallen“, sagte Denzer. Auch die Sanierung der Halle würde sich über Jahre hinziehen. Jetzt 250.000 Euro einzustellen sei ein Signal an die Zuschussgeber. Es sei allerdings fraglich, ob die jetzt eingestellten 250.000 Euro in diesem Jahr überhaupt benötigt würden. Das rief CDU-Fraktionssprecher Leo Littig auf den Plan: „Entspricht das den Haushaltsgrundsätzen, wenn ich von vornherein weiß, dass es nicht zum Tragen kommt?“, fragte er.

Peter Spitzer (SPD) sprach sich dafür aus, dass die Mittel im Haushalt vorgesehen werden, „weil ansonsten die Verhandlungen scheitern könnten“. Peter Pfundstein (FWG) kritisierte, dass das Projekt „in keinster Weise im Verbandsgemeinderat vorgestellt worden“ sei. Es sei offen, ob dort eine Sport- oder Mehrzweckhalle geplant sei und welchen Nutzen die Verbandsgemeinde davon habe. Michael Köhler (CDU) wollte wissen, ober der Kreis Geld in seinen Haushalt eingestellt habe, um die Hallensanierung zu fördern. Dies bejahte Spitzer. „Ja, wir sind verpflichtet Gelder vorzuhalten“, sagte er. Ralf Lehmann (Grüne) kritisierte die Herangehensweise, er unterstütze das Vorhaben aber: „Wir haben keine richtigen Zahlen und sollen von jetzt auf nachher 250.000 Euro bereitstellen.“

Denzer kündigte an, dass es eine gemeinsame Sitzung mit dem Rat, der Turnerschaft und den Planern zur TSR-Halle geben soll. Damit gab sich der Rat zufrieden. Der Ansatz blieb im Haushalt.

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