Kreis Südwestpfalz Nach Brand: Haus durchsucht

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Die Zweibrücker Staatsanwaltschaft hat gestern RHEINPFALZ-Informationen bestätigt, wonach die Polizei vergangene Woche ein Haus in Rieschweiler-Mühlbach durchsucht hat. Die Durchsuchung steht in Zusammenhang mit dem Wohnhausbrand Ende März in der Rieschweiler Hauptstraße, in dessen Folge zwei Männer starben. Aus dem Haus sollen nach dem Brand Gegenstände verschwunden sein, doch wurde bei besagter Durchsuchung nichts gefunden.

„Bei der Durchsuchung wurden keine Beweismittel sichergestellt“, teilte Zweibrückens Leitender Oberstaatsanwalt Martin Graßhoff gestern auf Nachfrage mit. Welches Anwesen durchsucht wurde, sagte er nicht − nach RHEINPFALZ-Informationen ein Haus im selben Ortsteil wie das vom Brand beschädigte. Wie berichtet, sollen nach dem durch Brandstiftung verursachten Feuer verschiedene Gegenstände aus dem beschädigten Anwesen verschwunden sein, mindestens ein Tresor wurde aufgebrochen, ein weiterer gestohlen. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln deshalb mit Verdacht auf Diebstahl gegen mehrere Beschuldigte. „Die Ermittlungen dauern an. Die Tatvorwürfe des Diebstahls, bei denen auch die Eigentumsverhältnisse an dem im Anwesen befindlichen Gegenständen nach dem Versterben des 33- und 77-Jährigen zu prüfen sind, sind ungeklärt“, teilte Graßhoff gestern mit. Was wem gehörte und in wessen Nachlass es fällt, ist demnach nicht leicht zu bestimmen. Das Haus soll am Montag teilweise abgerissen werden. Die Durchsuchung nahmen laut Graßhoff Beamte der Polizeiinspektion Waldfischbach-Burgalben vor. Wann der Beschluss dazu erging und wer ihn ausstellte − vermutlich ein Ermittlungsrichter −, teilte Graßhoff nicht mit. Auch die Fragen, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit durchsucht wurde, beantwortete er nicht. Am Freitag vergangener Woche hatte die RHEINPFALZ Details zum Brand und zu den Merkwürdigkeiten rund um dieses Ereignis öffentlich gemacht. Die Durchsuchung soll ebenfalls Ende voriger Woche stattgefunden haben. Oberstaatsanwalt Graßhoff betont, die Durchsuchung habe nichts mit dem Brand selbst oder den beiden Todesfällen zu tun. Es sei allein um den Vorwurf des Diebstahls gegangen. Wie zuletzt vergangenen Samstag berichtet, wirft der Großbrand in der Nacht zum 31. März viele Fragen auf. Während der 77-jährige Großvater von Kai G. an den Folgen des Brandes starb, sind die Umstände, wie der 33-Jährige selbst zu Tode kam, noch nicht geklärt. Die Zweibrücker Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Kai G. im Anwesen in der Hauptstraße Feuer legte und sich anschließend erschoss. Der RHEINPFALZ liegen jedoch Hinweise vor, die auf einen Mord hindeuten. Zum Stand dieser Ermittlungen gibt Graßhoff derzeit keine Auskunft. |sbn

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