Pirmasens-Land CDU-FWG-Koalition büßt Mehrheit ein

Die AfD sitzt erstmals im Verbandsgemeinderat Pirmasens-Land.
Die AfD sitzt erstmals im Verbandsgemeinderat Pirmasens-Land.

Pirmasens-Land. 2019 waren die CDU und die SPD in der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land gleichauf. Nach der Wahl am Sonntag sieht das anders aus: Die SPD hat zwei Sitze verloren und ist zurückgefallen. Durch den erstmaligen Einzug der AfD haben sich die Verhältnisse geändert. Die bisherige Koalition aus CDU und FWG hat keine Mehrheit mehr.

Die AfD entsendet fünf Mitglieder in den neuen Verbandsgemeinderat. Mit 17,3 Prozent ist sie die drittstärkste Kraft im Rat. Bemerkenswert: Die Rechtspopulisten hatten auf ihrem Stimmzettel zehn Kandidaten benannt: Spitzenkandidat Lutz Wendel (Eppenbrunn) erhielt 3684 Stimmen, selbst der neuntplatzierte Dirk Sattelberger erhielt mehr als 3000 Stimmen, exakt 3091. Damit bekam er 50 Stimmen mehr als die Nummer eins der CDU, Philipp Andreas aus Hilst. Der sammelte 3041 Stimmen. Mehr Stimmen als die ersten neun Bewerber der AfD bekam übrigens nur Harald Hatzfeld. Der Trulber SPD-Bürgermeister wurde 4148-mal angekreuzt.

Die SPD verlor zwei Sitze, die FWG büßte gleich drei Mandate ein, zumindest im Vergleich zu 2019. Eigentlich waren es nur zwei, denn Felix Kupper hatte in der vergangenen Wahlperiode für die FWG ein Ratsmandat erkämpft, sich dann aber der FDP angeschlossen. Durch den Einzug der AfD hat die Koalition aus CDU und FWG ihre Ratsmehrheit verloren. 28 Sitze gibt es im Verbandsgemeinderat, die Koalition kommt auf 14. Zuletzt arbeitete der Rat unter Verbandsbürgermeister Klaus Weber (CDU) sachorientiert zusammen, es fanden sich bei allen Ratsbeschlüssen große Mehrheiten.

Kupper im VG-Rat

Die FDP hat einen Sitz, den hat diesmal der Vinninger Felix Kupper gewonnen. Von Listenplatz neun hat er sich nach vorne gearbeitet, mit 1519 Stimmen lag er deutlich vor Michael Knierim. Dadurch bleibt Kupper der Kommunalpolitik erhalten. Denn in Vinningen unterlag er bei der Ortsbürgermeisterwahl seinem CDU-Herausforderer und Beigeordneten Willy Diemert. Er war einer von drei Ortsbürgermeistern, die nicht mehr wiedergewählt wurden. In Eppenbrunn setzte sich CDU-Herausforderer Thomas Heinemann mit 55,6 Prozent der Stimmen gegen Amtsinhaber Andreas Pein (SPD) durch. Bislang war Heinemann Beigeordneter. Silke Rink (SG Seebach) löste in Obersimten Amtsinhaber Thorsten Höh (CDU) ab. Die zwischenzeitlich als Beigeordnete zurückgetretene Rink kam auf 55,4 Prozent der Stimmen.

Die beiden neu gewählten CDU-Bürgermeister finden sich wie Hilsts Ortschef Philipp Andreas für die CDU im Verbandsgemeinderat wieder. Auch ihre SPD-Amtskollegen Steffen Schwarz (Kröppen) und Harald Hatzfeld (Trulben) gehören dem Verbandsgemeinderat an.

Verbandsbürgermeister Klaus Weber wurde in seinem Amt als Bottenbacher Ortsbürgermeister bestätigt. Er erhielt das beste Ergebnis aller Bürgermeisterwahlen in der Verbandsgemeinde. 93,1 Prozent der Wähler hatten ihn angekreuzt.

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