Dellfeld Bürgermeisterin: Wir brauchen kein zusätzliches Glasfasernetz

Dellfeld sei ausreichend mit schnellem Internet versorgt, sagt Doris Schindler.
Dellfeld sei ausreichend mit schnellem Internet versorgt, sagt Doris Schindler.

Eigentlich sollte der Dellfelder Gemeinderat am Montag über einen möglichen Glasfaser-Internetausbau der Firma „Unsere Grüne Glasfaser" (UGG) diskutieren. Bürgermeisterin Doris Schindler (SPD) sagt jedoch im Vorfeld, dass der Tagesordnungspunkt abgesetzt werden soll: Dellfeld habe bereits ausreichend schnelles Internet.

Die UGG baut derzeit die Nachbargemeinden Contwig und Stambach aus. Binnen eines Dreivierteljahres soll jedes Haus dort mit einem Glasfaser-Internetanschluss versehen sein. Die Bauarbeiten starteten bereits im vergangenen Jahr, bis zum Sommer soll der Ausbau in Contwig und Stambach fertig sein. Schindler ist einem solchen Ausbau gegenüber nicht abgeneigt. Aber: Die Telekom habe bereits mit ausreichend schnellem Internet versorgt, ein zusätzliches Glasfaser-Netz der UGG brauche es nicht, so die Bürgermeisterin.

In Contwig und Stambach warb die UGG in einer Infoveranstaltung Anfang September mit den Vorzügen einer Glasfaser-Versorgung: Das Netz sei dann nicht nur wesentlich schneller, es sei auch zukunftssicher und umweltschonend, da die Glasfaser-Verteilerkästen kaum Strom benötigen. Laut UGG-Referent Marc Pauly sind Glasfaser-Leitungen wesentlich schneller als bestehende Kupfer-Internet-Kabel. Rund 1000 Megabits pro Sekunde sollen in Contwig und Stambach drin sein, ein Kupferkabel biete nur bis zu 16 Megabits pro Sekunde. Auf die Praxis bezogen: Wo der Download eines hochauflösenden Spielfilmes beim Kupfernetz über eine Stunde dauern kann, ist er beim Glasfaser-Netz binnen einer Minute erledigt.

Kupferkabel haben ein weiteres Problem: Je weiter der Hausanschluss vom Verteilerkasten entfernt ist, desto langsamer wird das Internet. Das ist bei Glasfaser nicht so. Die neuen Contwiger Leitungen, so Pauly, seien für die kommenden 50 Jahre auf dem neuesten Stand der Technik.

Photovoltaik auf dem Dach des Bürgerhauses?

Zudem will der Rat einen Grundsatzbeschluss darüber fällen, ob auf das Dorfgemeinschaftshaus eine Photovoltaikanlage gebaut wird. Diese Idee ist nicht neu, bereits vor zwei Jahren wurden dazu Pläne im Dellfelder Rat vorgestellt, unter anderem vom Ingenieur Michael Burkhard. Er sprach im Oktober 2020 von einer rund 150 Quadratmeter großen Solarstromanlage auf dem Dach des Bürgerhauses. Das Ziel der Anlage ist schnell umrissen: Geld beim Strom sparen, da dieser selbst hergestellt wird. Zum einen könnte der erzeugte Strom fürs Bürgerhaus selbst verwendet werden, zum anderen könnte er ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Sitzung

Die Sitzung des Gemeinrats Dellfeld beginnt am Montag um 19 Uhr im Bürgerhaus.

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