Kreis Südwestpfalz Aus einer Enttäuschung wächst der Erfolg

Nach drei Jahren mit zwei Abstiegen und einem verpassten Aufstieg hat sich der TSC Zweibrücken in dieser Saison schadlos gehalten. Drei Titel und ein Aufstieg stehen am Ende der Spielzeit 2013/14 für den Zweibrücker Traditionsverein.

Die Glanzzeit des TSC liegt lange zurück. Die älteren Zweibrücker erinnern sich an die 1950er und 1960er Jahre, als der Verein zu den besten Mannschaften Südwestdeutschlands gehörte, 1963 sogar den Aufstieg in die Regionalliga schaffte. Bis Mitte der 1970er Jahre gehörte der TSC der höchsten Amateurliga an. Dann folgte der Rückzug vom höherklassigen Fußball. Anfang der 2000er Jahre folgte der erneute Aufstieg, der Weg führte bis in die Landesliga. In den Spielzeiten 2010/11 und 2011/12 ging es wieder bergab. Der TSC musste sich in der A-Klasse zurecht finden. Das gelang gut. Doch am 26. Mai 2013, dem letzten Spieltag der Saison 2012/13, ließ eine 2:3-Heimniederlage gegen den FC Fehrbach die Aufstiegsträume der TSC-Kicker platzen. Die Mannschaft von Spielertrainer Sanel Nuhic rutschte von Rang zwei auf Rang drei ab und verpasste die Aufstiegs-Relegation. Der Trainer erlebte seine Spieler zum ersten Mal zutiefst niedergeschlagen. „Es war eine bittere Erfahrung“, erinnert er sich, die Enttäuschung sei in der Folge aber in eine „Jetzt-erst-recht-Einstellung“ umgeschlagen. Vom ersten Spieltag an machte der TSC klar, dass das Ziel in diesem Jahr die Meisterschaft ist. „Spieler, Betreuer, Vorstand und das gesamte Umfeld haben es unbedingt gewollt“, sagt Nuhic. Am achten Spieltag der A-Klassen-Saison übernahm der TSC Zweibrücken die Tabellenführung, um sie nicht mehr abzugeben. Der 4:1-Sieg am 27. April beim FC Fischbach war der entscheidende Schritt zum vorzeitigen Titelgewinn. Es war die Krönung und die logische Konsequenz einer überragenden Saison, wie ein Blick in die Statistik zeigt. Nur einmal ging die Mannschaft als Verlierer vom Platz – Anfang Oktober verlor der TSC 1:2 bei Palatia Contwig. Die bestechende Form hielt über das Saisonende hinaus an und brachte dem TSC zudem den Gewinn des Kreispokals ein – durch ein 2:0 gegen den FK Clausen. Am Wattweiler Berg in Zweibrücken, der Heimatadresse des TSC, gab es Anfang des Jahres schon mal was zu feiern, nämlich den Titel Zweibrücker Hallenstadtmeister. Der TSC hatte nach zehn Jahren die Vorherrschaft der Vereinigten Bewegungsspieler und des SV Niederauerbach beim Hallenspektakel beendet. In der Runde im Freien lag der TSC da schon auf Titelkurs. Nach den 15 Spielen der Hinrunde standen zwölf Siege, zwei Remis und eine Niederlage zu Buche, die Bilanz der Rückrunde fällt mit 14 Siegen und einem Remis noch beeindruckender aus. „Es ist optimal gelaufen“, sagt Sanel Nuhic mit Blick auf die Triple-Saison. Zweifel am Gelingen des Projekts Titel seien ihm nie ernsthaft in den Sinn gekommen. Die Motivation, sich in der Saison 2013/14 besonders ins Zeug zu legen, entsprang bei den Sportclub-Fußballern einer tiefen Frustration aus der Vorjahressaison. Was den Trainer überraschte, war die Konstanz, mit der die Mannschaft agierte. Die alten Hasen wie Nuhic, Schlussmann Martin Kozel oder Routinier Gjevdet Shabani gaben der Mannschaft mit überwiegend 18- bis 21-Jährigen Halt. Deren fußballerische Qualität, gepaart mit Teamgeist trug den TSC zum Erfolg. (bun)

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